aufbruch
masturbieren sich die gläubiger der macht an der welt empor zu luftigen höhen kracht der stratosphärenbomber durch die schallmauer perverser politikorgien im schwefeldunst der grosstadtluft verreckt ein vor sich hin stinkender bettler vor einem warenhaus am heiligen abend
kleiner vogel am ionisierenden nachthimmel des raketentestgeländes stößt eine alkohohkerin ihr baby in den abgrund einer schlucht in die auch du fallen wirst wenn du nicht zu denen gehören willst die endlich aufbrechen in die von hörigen zugeklebte realität unserer zeit
die tägliche nacht
die unsägliche macht
der brütende schein
wird morgen zum schrein
unserer geburt gegen das leid
kommt mit und schreit
*Hier klicken zum Start des Gedichtbandes -> “Kopfgeburt - mit der Glocke am Kragen” von Jens Thieme, 1992.