Kommentare zu Medien und Meinungsfreiheit.
Auswahl verschiedener online Kommentare zum Themenkomplex Medien, Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt.
So dringend es nötig ist, sauber und gründlich zu ermitteln und rechtlich zu ahnden, so wichtig ist die regelkonforme Arbeit der Ermittlungsbehörden und der Medien. Auch weil ausgeschlossen werden sollte, dass man durch nicht regelkonforme Vorgehensweisen die juristische Aufarbeitung schwächen könnte.
Sind hier beispielsweise von den Journalisten die Regeln der Verdachtsberichterstattung vollständig eingehalten worden?
"Wann ist die Verdachtsberichterstattung erlaubt?
Den wesentlichen Kern der von der Rechtsprechung aufgestellten Regeln bilden dabei folgende Punkte:
- Es besteht ein Informationsinteresse der Öffentlichkeit (bzgl. Tat und Identität der Person)
- Es liegt ein Mindestbestand an Beweistatsachen vor
- Journalistische Sorgfaltspflicht bei der Eigenrecherche wurde eingehalten, insbesondere hatte der Betroffene Gelegenheit zur Stellungnahme, wahrheitsgemäße Berichterstattung
- Der Betroffene wird nicht vorverurteilt"
https://www.wbs.legal/medienrecht/presserecht/persoenlichkeitsrecht/verdachtsberichterstattung/
Die verhafteten Personen können sich nicht äussern, aber sind die anderen um Stellungnahmen ersucht worden? Und inwiefern geht die Berichterstattung bereits in Richtung Vorverurteilung?
*Kleiner Typo im Artikel: "Zudme setzte die sozialdemokratische Fraktion"
https://www.wbs.legal/medienrecht/presserecht/persoenlichkeitsrecht/verdachtsberichterstattung/
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Teil 1-
Menschen wollen Anerkennung erfahren und sich Geltung verschaffen.
Durch digitale soziale Plattformen erreichen erstmals enorme Massen an Menschen potentiell enorme Massen an Zuhörern.
Leider ist relativ unreguliert und unkritisch eine fünfte Macht entstanden: soziale Medien als extreme (Tempo, Vervielfältigung, Reichweite) Multiplikatoren.
Die Medienkompetenz der meisten Sender und Empfänger ist heterogen und oft mangelhaft.
Falschnachrichten erreichen bis zu 6 mal mehr Empfänger als evidenzbasierte Fakten („The Social Dilemma“ -Netflix). Menschen teilen negative Erfahrungen deutlich öfter als positive und sind um einiges tiefer in ihnen investiert (“The Man Who Lied to His Laptop: What Machines Teach Us About Human Relationships” -Penguin 2010). Das ist durch unseren Schutzinstinkt motiviert.
Die Reichweite jeder Nachricht lässt sich durch diese Mechanismen leicht vervielfachen.
Bewusst oder unbewusst beeinflusst das den Kontext und die Qualität der Inhalte.
Kritik an öffentlichen Entscheidungsträgern reist beispielsweise weiter und wird intensiver vertieft als Lob oder positive Beobachtungen dieser Personen. Je negativer und intensiver, umso grösser die Verbreitung.
Somit entstehen Gesamtstimmungen und sie werden auch explizit erzeugt, die wiederum die Meinungsbildung beeinflussen. Meinungsbildung kann durch einen Mangel an Medienkompetenz leicht korrumpiert werden. Und wer einen Mangel an Medienkompetenz aufweist ist auch leichter korrumpierbar.
-Teil 1 Ende
Teil 2 -
Und das Wissen wer sich diese Möglichkeiten der Meinungsbeeinflussung zunutze machen könnte und wie, sollte neben Recherche, Analyse, Evidenzabwägung und Interpretation auch Bestandteil der Medienkompetenz sein.
Ich wiederhole es gerne: Bildung, Bildung, Bildung und in unserer zunehmend digitalisierten Welt vor allem Medienkompetenz.
Eine spannende Beobachtung und Diskussion kann auch der Vergleich mit Plattformen sein, die mit Klarnamen arbeiten (LinkedIn). Das Verhalten auf solchen Plattformen ist der realen Welt deutlich ähnlicher. Aber das ist dann nochmal eine ganz andere Diskussion.
Wir müssen uns bewusst(er) machen, dass die oben beschriebene Dynamik von lächerlich gigantischen Summen an Geld, Armeen bestausgebildeter Psychologen und Marketingexperten befeuert wird. Dort wird um jede Minute unserer Lebenszeit gekämpft. Und da negative und falsche Inhalte einen bis zu zehnfachen Effekt haben, die KPI's zu erfüllen, sollte klar sein welches Feuer unter dem Kessel lodert.
Interessanterweise benutzen social media Entscheider und Drogenverkäufer den gleichen Begriff für ihre Klientel: 'user'.
Teil 2 und Ende-
Rechercheplattform Mimikama: So sägen Corona-Mythen an der Demokratie | ZEIT ONLINE
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Die 5. Macht, wenn unreguliert und unreflektiert, unkritisch von der Leine gelassen IST eine grosse Gefahr.
Leider wollen das viele Menschen nicht hören, lernen und verstehen.
Sie machen sich willfährig gegenüber den Schäden die so entstehen.
Misinformation in and about science | PNAS
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Unternehmen wie Facebook bauen keine Technologie für die Nutzer, sie bauen Technologie für unsere Daten und den daraus für sie entstehenden Profit.
Sie sammeln alles, was sie von FB, Instagram und WhatsApp bekommen können, um Einblicke in Menschen und ihr Leben zu errechnen und diese Einblicke in Form von algorithmen-getriebenen Kaufsignalen an Werbetreibende verkaufen zu können.
Im besten Fall.
Die Medienkompetenz der meisten Sender und Empfänger ist heterogen und oft mangelhaft.
Falschnachrichten erreichen bis zu 6 mal mehr Empfänger als evidenzbasierte Fakten („The Social Dilemma“ -Netflix). Menschen teilen negative Erfahrungen deutlich öfter als positive und sind um einiges tiefer in ihnen investiert (“The Man Who Lied to His Laptop: What Machines Teach Us About Human Relationships” -Penguin 2010). Das ist durch unseren Schutzinstinkt motiviert.
Die Reichweite jeder Nachricht lässt sich durch diese Mechanismen leicht vervielfachen.
Bewusst oder unbewusst beeinflusst das den Kontext und die Qualität der Inhalte.
Und das machen sich nicht nur Werbetreibende zunutze.
Facebook Oversight Board: Ein Weltgericht von Zuckerbergs Gnaden | ZEIT ONLINE
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Ich mag ihre simple, zugängliche Art und Sprache.
Dass man bei der Zielgruppe 'landen' muss ist eine Binsenweisheit, die auch negativ ausgenutzt wird, vor allem im Extremismus.
Dem haben die klassischen Medien (noch) zu wenig entgegenzusetzen.
Deshalb stimme ich der Einschätzung der Arroganz zu, obwohl es sich bessert.
Am Ende ist das für mich der entscheidende Satz des Interviews:
"Das einzige, was zählt, ist die Stärke der Evidenz."
Und die Beobachtung, dass es stark hapert mit Medienkompetenz und sich Inhalte sauber erarbeiten.
Beobachtung -> Fragen -> Nachforschung im Gesamtspektrum der Evidenz -> Hypothese -> Hypothese testen (lassen) -> Daten- und Evidenzanalyse mit unabhängiger Verifizierung -> Erkenntnis -> Teilen und auf Verbesserungs-, Korrekturimpulse reagieren.
Lässt sich auch im weniger formellen oder wissenschaftlichen Rahmen genau so anwenden, auch agil und leichtfüssig.
Geht beim Butter kaufen wie bei Raketenchirurgie.
Ist aber im Bildungsland Deutschland offensichtlich eher weniger populär.
Und das ist für mich persönlich die katastrophalste Erkenntnis der Pandemie.
Mai Thi Nguyen-Kim: "Je mehr man googeln kann, desto mehr muss man wissen." | ZEIT ONLINE
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Falschnachrichten streuen 6x mehr als evidenzbasierte Fakten („The Social Dilemma“ -Netflix). Menschen teilen negative Information 10x öfter als positive und sind viel tiefer in ihnen investiert (“The Man Who Lied to His Laptop: What Machines Teach Us About Human Relationships” -Penguin 2010). Das ist durch unseren Schutzinstinkt motiviert.
Die Reichweite jeder Nachricht lässt sich durch diese Mechanismen leicht vervielfachen.
Bewusst oder unbewusst beeinflusst das den Kontext und die Qualität der Inhalte.
Kritik reist weiter und wird intensiver vertieft als Lob oder positive Beobachtungen. Je negativer und intensiver, desto grösser die Verbreitung.
Somit entstehen Gesamtstimmungen und sie werden auch explizit erzeugt, die wiederum die Meinungsbildung beeinflussen. Meinungsbildung kann durch einen Mangel an Medienkompetenz leicht korrumpiert werden. Und wer einen Mangel an Medienkompetenz aufweist ist auch leichter korrumpierbar.
Und das Wissen wer sich diese Möglichkeiten der Meinungsbeeinflussung zunutze machen könnte und wie, sollte neben Recherche, Analyse, Plausibilitätsprüfungen und Interpretation auch Bestandteil der Medienkompetenz sein.
Wir müssen uns bewusst(er) machen, dass die oben beschriebene Dynamik von lächerlich gigantischen Summen an Geld, Armeen bestausgebildeter Psychologen und Marketingexperten befeuert wird. Dort wird um jede Minute unserer Lebenszeit gekämpft. In Software/Online und Drogenmilieu heisst der Adressat exakt gleich: User.
Information im Wahlkampf: AfD-Wähler leben in "eigenem Informationskosmos" | ZEIT ONLINE
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Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut. Aber um diese zu schützen und ihren gesellschaftlichen Wert nicht zu zerrütten, bedarf es der Zuteilung angemessener Bühnengrössen - nämlich: relativ zum Wahrheitsgehalt und der gleichberechtigten Chance der Gegenargumentation wenn es sich um Angriffe auf die Integrität der Wissenschaft handelt.
Bis hin zur Sperrung nachweislich gesellschaftsschädlicher Inhalte. Die Gefahr der medialen Verzerrung wissenschaftlichen Konsensus darf nicht anhand eines falschen Verständnisses von Ausgewogenheit vergrössert werden.
Das Infragestellen belastbarer wissenschaftlicher Erkenntnisse und Prognosen auf einer ähnlich grossen Bühne in ähnlicher Häufigkeit und Durchdringung wie evidenzbasierte Berichterstattung, provoziert Skepsis bis hin zum Eindruck, dass die Fakten strittig seien. Gegenargumente, die keiner wissenschaftlichen Prüfung standhalten, Mangel an Sachkompetenz und die Absenz professioneller Recherche und Argumentationsführung folgt dann gerne als Ersatz für Plausibilitätsprüfungen.
Da sich nicht alle Konsumenten dieser fabrizierten, unwahren Inhalte wirksam entziehen können und die Dynamik der Fünften Gewalt (SoMe) Falschinformationen zu multiplem Fehlverhalten zu verleiten imstande sind, muss die Gemeinschaft vor diesen schädlichen Auswirkungen geschützt werden.
“Das Problem der Welt ist, dass die intelligenten Menschen voller Zweifel sind, während die dummen Menschen vor Selbstvertrauen strotzen.”
— Charles Bukowski
RT Deutsch: Russlands Regierung wirft YouTube "Zensur" vor | ZEIT ONLINE
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Vor Social Media kannten wir allenfalls den verschrobenen Onkel Arthur oder den durchgeknallten Nachbarsjungen, die mit zweifelhaften Bemerkungen oder Parolen um sich her warfen.
Die Multiplikation und das Waffenfähigmachen sind neu.
Das sehen wir auch bei anderen Diskrimnierungsthemen.
Social Media Plattformen sind leider auch zu Diskriminierungskatalysatoren geworden.
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Die korrumpierbare menschliche Psyche war offensichtlich nicht Gegenstand der Analyse der Geschäftspläne der Social Media Plattformen.
Jedes Produkt das auch nur einen Bruchteil dieser Anwender erreicht, wird sorgfältig auf allerlei Gefahren und Risiken geprüft und oft reguliert.
Bei Social Media Plattformen und Algorithmen, die von Milliarden von Menschen - gesteuert durch Armeen von best ausgerüsteten Marketingexperten, Psychologen und Programmierern - minütlich weltweit mit einer globalen Reichweite angewandt werden, ist das naiver Weise komplett ausgeblieben.
Nun haben wir eine Fünfte Gewalt vor der Nase, die niemand mehr verstehen oder einholen kann.
Soziale Netzwerke: Antisemitismus laut Studie auf allen Onlineplattformen verbreitet | ZEIT ONLINE
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“Die große, schweigende Mehrheit, die daheim sitzt und sich an den Kopf greift, muss lauter werden und darf nicht einer lauten, aber sehr kleinen Minderheit das Feld überlassen.“
Leider steht da auch die ZON Redaktion im Dilemma. Ich habe viele evidenzferne Kommentare hier gesehen, bei denen sehr viele Foristen ihre Erkenntnisse und Energie investieren, um mit wirklich guten und oft auch lehrreichen Argumenten gegenzuwirken. Sie werden alle zusammen mit dem Originalkommentar gelöscht (am Wochenende noch viel stärker) und damit ein wichtiger Teil des öffentlichen Diskurses und der evidenzbasierten demokratischen Gegenwehr unsichtbar gemacht.
Im Grunde stärkt das diejenigen, die sich eine Bühne sichern wollen, deren Bühnengrösse gemäss des mangelnden Wahrheitsgehalts nicht angemessen ist. Und es schwächt nicht nur die Motivation derer, die sich der Diskussion mit Courage stellen, sondern auch deren Argumente.
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Falschnachrichten streuen 6x mehr als evidenzbasierte Fakten („The Social Dilemma“ -Netflix). Menschen teilen negative Information 10x öfter als positive und sind viel tiefer in ihnen investiert (“The Man Who Lied to His Laptop: What Machines Teach Us About Human Relationships” -Penguin 2010). Das ist durch unseren Schutzinstinkt motiviert.
Die Reichweite jeder Nachricht lässt sich durch diese Mechanismen leicht vervielfachen.
Bewusst oder unbewusst beeinflusst das den Kontext und die Qualität der Inhalte.
Kritik reist weiter und wird intensiver vertieft als Lob oder positive Beobachtungen. Je negativer und intensiver, desto grösser die Verbreitung.
Somit entstehen Gesamtstimmungen und sie werden auch explizit erzeugt, die wiederum die Meinungsbildung beeinflussen. Meinungsbildung kann durch einen Mangel an Medienkompetenz leicht korrumpiert werden. Und wer einen Mangel an Medienkompetenz aufweist ist auch leichter korrumpierbar.
Und das Wissen wer sich diese Möglichkeiten der Meinungsbeeinflussung zunutze machen könnte und wie, sollte neben Recherche, Analyse, Plausibilitätsprüfungen und Interpretation auch Bestandteil der Medienkompetenz sein.
Wir müssen uns bewusst(er) machen, dass die oben beschriebene Dynamik von lächerlich gigantischen Summen an Geld, Armeen bestausgebildeter Psychologen und Marketingexperten befeuert wird. Dort wird um jede Minute unserer Lebenszeit gekämpft. In Software/Online und Drogenmilieu heisst der Adressat exakt gleich: User.
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Umso besorgniserregender ist es, dass diese Erkenntnis solange und so konsequent ignoriert wurde, bis diese menschliche Eigenheit in der Realwelt immense Schäden anrichtet. Auch hier gab und gibt es deutliche Warnungen, die samt und sonders in den Wind geschlagen wurden und werden.
Ich bin übrigens vom Fach.
Seitdem ich in meinen Kreisen mit Büchern wie Filterbubble (2009) oder Click Here to Kill Everybody (2018) aufschlage, werde ich ausgelacht. Als ich 1995 aus Negroponte's brillantem Buch Being Digital zitierte, dass wir gar keine andere Wahl haben, als positiv zu gestalten, weil die negativen Kräfte immer zwei Nasen voraus sind, erntete ich mitleidiges und müdes Lächeln.
Aber auch das sind menschliche Eigenheiten, die sich auch während der Pandemie beobachten lassen und die für die Klimakrise nichts heilvolles bedeuten.
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Vom Schrecken fasziniert zu sein ist menschlich und wird erfolgreich durch Literatur und neue Medien bedient.
Dabei wird Kontext wichtiger, auch weil es die Alten nicht mehr aus erster Hand können. Was wird für diesen Kontext investiert, was wird vorgegeben?
Ich finde es richtig, dass Mein Kampf verfügbar gemacht wurde, aber mit starkem Kontext. Auch bin ich gegen cancel culture, weil hier Kontext stärker wirken kann als verbieten oder verstecken.
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Arena der Deutungshoheit und Schlachtfeld der Meinungsdiktatur.
Trump Social wird das Panoptikum der evidenzfernen Wahrheitsritter, die ihren Feldherren bis zum letzten Wortfetzen verherrlichend verteidigen.
Wer je das Gegenteil von Dialog und Respekt, von gemeinsamer Wahrheitsfindung und Konsens beobachten will: hier entsteht die Petrischale extremideologischer Waffenfähigmachung, der Thunderdome der Wahrheitsunterdrückung, das Schlachtfest der gottgegebenen Diskriminierer aller Meinungsvielfalt.
Die Fünfte Gewalt bekommt ihren Super Bowl.
Let the games beginn.
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Falschnachrichten streuen 6x mehr als evidenzbasierte Fakten („The Social Dilemma“ -Netflix). Menschen teilen negative Information 10x öfter als positive und sind viel tiefer in ihnen investiert (“The Man Who Lied to His Laptop: What Machines Teach Us About Human Relationships” -Penguin 2010). Das ist durch unseren Schutzinstinkt motiviert.
Die Reichweite jeder Nachricht lässt sich durch diese Mechanismen vervielfachen.
Bewusst oder unbewusst beeinflusst das den Kontext und die Qualität der Inhalte.
Kritik reist weiter, wird intensiver vertieft als Lob oder positive Beobachtungen. Je negativer und intensiver, desto grösser die Verbreitung.
Somit entstehen Gesamtstimmungen und sie werden auch explizit erzeugt, die wiederum die Meinungsbildung beeinflussen. Meinungsbildung kann durch einen Mangel an Medienkompetenz leicht korrumpiert werden. Und wer einen Mangel an Medienkompetenz aufweist ist auch leichter korrumpierbar.
Und das Wissen wer sich diese Möglichkeiten der Meinungsbeeinflussung zunutze machen könnte und wie, sollte neben Recherche, Analyse, Plausibilitätsprüfungen und Interpretation auch Bestandteil der Medienkompetenz sein.
Die oben beschriebene Dynamik wird von obszön gigantischen Summen an Geld, Armeen bestausgebildeter Psychologen und Marketingexperten befeuert. Dort wird um jede Minute unserer Lebenszeit gekämpft. In Software/Online und Drogenmilieu heisst der Adressat exakt gleich: User.
Die Fünfte Gewalt codiert die Synapsen gesellschaftlichen Dialogs.
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Fake news spreads six times more than evidence-based facts ("The Social Dilemma" -Netflix). People share negative information ten times more often than positive information and are much more deeply invested in it ("The Man Who Lied to His Laptop: What Machines Teach Us About Human Relationships" -Current 2010). This is motivated by our protective instinct.
The reach of any message is easily multiplied by these mechanisms.
Consciously or unconsciously, this influences the context and quality of the content.
Criticism travels further and is more intensely absorbed than praise or positive observations. The more negative and intense, the greater the spread.
Thus, overall sentiments are created and they are also explicitly generated, which in turn influence opinion formation. Opinion formation can easily be corrupted by a lack of media competence. And those who lack media competence are also more easily corrupted.
Knowing who could take advantage of these opportunities to influence opinion, and how, should be part of media literacy, along with research, analysis, plausibility checks and evidence backed interpretation.
We need to be (more) aware that the dynamics described above are fueled by obscene gigantic sums of money, armies of highly trained psychologists and marketing experts. They battle for every minute of our lives.
In the software/online and drug milieu, by the way, the addressee is called: user.
The Fifth Estate encodes the synapses of social dialogue.
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The danger of media distortion of scientific consensus must not be magnified by a false understanding of opinion balance.
The man-made climate crisis, for example, is real and well documented. Questioning these robust findings and forecasts on a similarly large stage, with similar frequency and penetration, provokes skepticism to the point of suggesting that the facts are in dispute. Counter-arguments that do not stand up to scientific scrutiny, lack of expertise and the absence of professional research then readily follow as a substitute for plausibility checks.
Freedom of expression is an invaluable treasure. But in order to protect it and not to destroy its social value, it requires the allocation of appropriate stage sizes - meaning: relative to the truthfulness of the content and the equal chance of counter-argumentation when it comes to attacks on the integrity of science.
As the fifth estate strengthens, this consideration increasingly falls to all of us because we also influence stage size and argument diversity on social media through our behavior.
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"Die Sperrung von Trump auf Twitter war also meines Erachtens richtig"
When a mad man talks, you better listen. Especially when he is ridiculously powerful.
"... die Freiheit versteht jede Unwahrheit verbreiten zu dürfen. Von daher ist es doch richtig Beiträge in den großen Foren nicht zuzulassen ..."
As opposed to deletion I propose a different stage size. Why? See above. But:
The danger of media distortion of scientific consensus for instance must not be magnified by a false understanding of opinion balance.
The man-made climate crisis, for example, is real and well documented. Questioning these robust findings and forecasts on a similarly large stage, with similar frequency and penetration, provokes skepticism to the point of suggesting that the facts are in dispute. Counter-arguments that do not stand up to scientific scrutiny, lack of expertise and the absence of professional research then readily follow as a substitute for plausibility checks.
Freedom of expression is an invaluable treasure. But in order to protect it and not to destroy its social value, it requires the allocation of appropriate stage sizes - meaning: relative to the truthfulness of the content and the equal chance of counter-argumentation when it comes to attacks on the integrity of science.
As the fifth estate strengthens, this consideration increasingly falls to all of us because we also influence stage size and argument diversity on social media through our behavior.
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Musk wendet perfide scheindemokratische Elemente an, die immer wieder von totalitären Regimen und Despoten verwendet werden:
https://www.deutschlandfunk.de/die-geschichte-der-scheinreferenden-und-scheinwahlen-100.html
https://www.msnbc.com/opinion/msnbc-opinion/elon-musk-trump-twitter-account-republican-rcna57861
Deshalb ist sein Treiben alles andere als ungefährlich.
Es ist demokratiezerstörend.
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Musk spammed die Welt zu mit seinen kindischen und erratischen Tiraden.
Als Mitarbeiter, Investor, Analyst und Partner würde ich ihm eine Frage stellen: "Wie in aller Welt kannst Du glauben, dass Dir irgendwer auch nur irgendwie (ver)traut, wenn Du täglich beweist, dass Du weder Deinem Job gewachsen bist, noch die Augen auf dem Ball hast? Vor allem während der Krise!"
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Ich wünsche mir weniger inhaltlose Schlagworte und dafür mehr Hintergrund und Inhalte zu den verschiedenen Thematiken.
Durch Artikel und in im öffentlichen Diskurs (was wiederum durch journalistische Arbeit unterstützt werden kann).
Wie wirkt sich denn genauer die FIFA no-politics Einstellung aus auf die Gesellschaft und vor allem auf die schützenswerte Minoritäten, die die FIFA ja auch lauthals unterstützen möchte: "FIFA embraces its responsibility to respect human rights across its operations and relationships."
Wie ergeht es queeren Arbeitsmigranten, nicht nur in und um Katar und die WM, sondern auch in unseren Heimatländern?
Mit welchen Sicherheitsproblemen haben Minoritäten zu kämpfen und wie könnte man diese Lage verbessern?
https://www.zeit.de/politik/2022-11/moral-debatte-wm-5vor8?cid=63507329#cid-63507329
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"Die Messe antwortet mit dem Gut der Meinungsfreiheit und der Tatsache, dass sie erst handeln kann, wenn gegen einen Aussteller strafrechtlich ermittelt wird."
Dahinter kann ich stehen.
"When a mad man talks - you better listen"
Gehört für mich zur politischen und Medienbildung.
Man darf freilich extreme Positionen nicht unkommentiert im Raum stehe lassen.
Ebensowenig wie öffentliche Huldigungen fragwürdiger Persönlichkeiten aus der Geschichte. Statt Statuen in den Fluss zu kippen würde ich gerne Kontext sehen und damit eine Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen und sich wandelnden gesellschaftlichen und kunsthistorischen (auch und vor allem politisierten) Positionen fördern und unterstützen.
Ausser wiederum bei strafrechtlich relevanten Inhalten und Objekten: es gibt es gutem Grund keine Huldigungen der Nazischergen im öffentlichen Raum.
Frankfurter Buchmesse: Nichts los hier. Auch schön | ZEIT ONLINE
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Die Gefahr der medialen Verzerrung wissenschaftlichen Konsensus darf nicht anhand eines falschen Verständnisses von Ausgewogenheit vergrössert werden.
Die menschengemachte Klimakrise beispielweise, ist real und hinreichend belegt. Das Infragestellen dieser belastbaren Erkenntnisse und Prognosen auf einer ähnlich grossen Bühne in ähnlicher Häufigkeit und Durchdringung, provoziert Skepsis bis hin zum Eindruck, dass die Fakten strittig seien. Gegenargumente, die keiner wissenschaftlichen Prüfung standhalten, Mangel an Sachkompetenz und die Absenz professioneller Recherche folgt dann gerne als Ersatz für Plausibilitätsüberprüfungen.
Wir beobachten das in Bezug auf die Pandemie ebenso wie und besonders bezogen auf politische Themen. Dort ist interessanterweise der Dummdreistfaktor äquivalent zum Willen der Demokratiezerstörung ausgelegt: https://youtu.be/d6jL3Z3QJrg
“The problem with the world is that the intelligent people are full of doubts, while the stupid ones are full of confidence.”
— Charles Bukowski
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Gewaltandrohungen aus rassistischen und/oder Gründen der Meinungsverschiedenheit werden an Erbärmlichkeit nur noch durch die abgrundtiefe Dämlichkeit übertroffen zu glauben, durch diese Drohungen irgendetwas zu beeinflussen oder ändern zu können.
Hass im Netz: Wir wissen, wo du wohnst | ZEIT ONLINE
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