Kommentare zum Thema Demokratie
Auswahl verschiedener online Kommentare zum Themenkomplex Demokratie.
Weltweit ist die Demokratie unter massiven Druck geraten.
Diejenigen, denen Demokratie zu aufwendig, zu teuer, zu langsam und zu wenig einträglich ist, raufen sich zusammen sie zu schwächen oder zu ersetzen.
Womit, scheint erstmal zweitrangig zu sein.
Damit stehen wir in vielen Ländern und global am Anfang einer Experimentierphase, die noch keinen geeigneten Alternativentwurf zur Demokratie erlebt hat. Es wird ein Hauen und Stechen, ein Vor und Zurück, ein Ja gegen ein Nein geben, wie wir es zeitgleich global vermutlich noch nie erlebt haben.
Stabilität verspricht das nicht.
Erfolg auch erstmal nicht.
Lösung dringender Krisen noch weniger.
Wir haben naiver Weise dystopische Abhandlungen verlacht.
Die Eskalation, vor der wir heute stehen, die gerade erst beginnt, stellt einige dieser Dystopien in den Schatten.
Eine Lösung fällt mir auch nicht ein.
Wir Menschen werden nur durch Schaden klug, oft noch nicht mal dadurch.
Da müssen wir wohl leider durch weiter horrende Szenarien mit vielen existentiellen Bedrohungen (und schlimmer), bis Vernunft und Gemeinsinn wieder die Oberhand gewinnen können.
Meine Hoffnung liegt in Bildung, Harmoniebedarf der dem Menschen ebenso innewohnt wie das Gegenteil und dass wir die grassierende Zerstörungswut und -lust nicht aus dem Ruder geraten lassen.
https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-10/brasilien-wahl-lula-reaktionen?cid=63237097#cid-63237097
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When anyone is 'unfriendly' or behaves against the 'values' of the Putin's of the world, they unleash hell.
When our shared values are violated and threatened, our elites declare, demand and disapprove.
And still support it all.
With participation at the event, the event itself and with all sorts of deals that oppose the prose our elites use in front of cameras.
I feel betrayed.
And not from Qatari officials, they speak their minds and don't even attempt to hide their opinions and attitude.
But from the people that I vote into office to protect our values.
Fußball-WM: Marco Buschmann verurteilt homophobe Äußerungen aus Katar | ZEIT ONLINE
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Ein Land das seine Bürger derart überwachen und 'disziplinieren' muss, hat den Menschen nichts zu bieten. Zu glauben langfristig erfolgreich sein zu können, in dem man dieses Nichts aufzwingt, ist erbärmlich, dämlich und zum scheitern verurteilt.
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"Bundesinnenministerin Nancy Faeser will den Zugang zum deutschen Pass erleichtern."
Liebe Redaktion, ich rege an, durch den Bezug auf den verbindlichen und den Wählerwillen abbildenden Koalitionsvertrag die demokratische Legitimation hervorzustreichen.
Durch das hier verwendete wording entsteht der Eindruck der Willkür.
Das ist auch an vielen Kommentaren abzulesen.
Die Bundesinnenministerin setzt gemäss ihrem Wählerauftrag und ihrer Verpflichtung den Koalitionsvertrag um: https://www.spd.de/fileadmin/Dokumente/Koalitionsvertrag/Koalitionsvertrag_2021-2025.pdf
Ein Vorschlag:
"Bundesinnenministerin Nancy Faeser setzt Einbürgerungsanpassungen gemäss Koalitionsvertrag um (Migration, Teilhabe und Staatsangehörigkeitsrecht)."
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"aber aus irgendeinem Grund"
Vielleicht weil die Wähler ähnlich träge agieren wie die Politik.
Nicht aus Faulheit, sondern weil die Welt sehr viel komplexer geworden ist, die deutsche Gründlichkeit sich mit der wünschenswerten Agilität beisst und unsere Aufmerksamkeit und Ressourcen für viele gleichzeitige und hohe Prioritäten aufgeteilt werden müssen.
Wir monieren seit den 90ern, dass man sich nur noch so viele zusätzliche Hüte aufsetzen kann. Aber es kommen trotzdem noch jedes Jahr 2-3 dazu. Damit haben wir längst einige Mitbürger verloren und die Verantwortlichen wollen das und ihre eigene Überforderung nicht eingestehen und angehen.
Udo Di Fabio: "Das Szenario Bergamo bleibt leider eine reale Bedrohung" | ZEIT ONLINE
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Agilere, kreativere und mutigere Vorgehensweisen scheitern nicht nur an Politikern, Beamten und Chefs. Sie scheitern an uns allen wenn und - wie hier in den Kommentarbereichen gut zu beobachten - das Bedenkenträgertum, das Dagegenseinsyndrom und die Veränderungsresistenz exzessiv zelebriert werden.
Mancher Zeitgenosse definiert die eigene Wichtigkeit sich in der Rolle des Advocatus Diaboli zu gefallen und solange auszutoben, bis jeder Keim des Anderen, Neuen, Alternativen erstickt ist. Vielleicht weil man damit zumindest für einen Moment einen wohligen Machtschauer spürt und der eigenen Ohnmacht entrinnen kann.
Wie dem auch sei. Digitalisierung, kreative Bildungskonzepte, bahnbrechende unternehmerische Ideen oder mutige ökologische Durchbrüche scheitern nicht nur weil „die da Oben“ im Weg stehen und „ihren Job nicht machen“. Obwohl auch da eine gehörige Portion Wahrheit drin steckt. Die Stagnationen um uns herum werden auch durch uns alle gefüttert oder zumindest mitgetragen.
Ein grosses Armutszeugnis dieser Kultur hier ist auch der eklatante Mangel an moderner Fehlerkultur. Da wird Angst gesät und Macht ausgeübt und darüber jeder Fortschritt abgewürgt.
Fehler sind Voraussetzung für und Investition in Innovation, Fortschritt und persönliches Wachstum (wer keine Fehler macht, ist nicht innovativ, kreativ genug). Eine Umgebung, die das nicht feiert, ist per Definition toxisch und ich entferne mich sehr schnell sehr weit davon.
Pandemiebekämpfung: Es geht auch anders | ZEIT ONLINE
Corona-Politik: Nur noch mütend | ZEIT ONLINE
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"Es braucht bundesweit nur drei Maßnahmen: Abstand, Maske und die Identifizierung von Infizierten durch Tests."
Darf ich ergänzen: Impfungen. Verlässlich, verbindlich, gut organisiert.
Vor allem auch für die Risikogruppen.
Das beginnt damit, dass die Nutzung der Werkzeuge für Menschen mit Behinderungen, Alte und ohne Internetanschluss offensichtlich nicht vorgesehen ist.
Erinnert mich an die Bahn, die in ihren Evakuierungsplänen verkohlte Rollstuhlfahrer, Gehbehinderte, Mütter mit Kinderwagen und Alte Menschen zu tolerieren scheint:
"Da die Bahn keinen Brandfall in den Tunneln simulieren ließ, erhielt sie im Ergebnis eine Evakuierungszeit von nur 15 Minuten. Dies sei nicht realistisch, sagt Professorin Kathrin Grewolls, "weil ich nicht nur junge, gesunde Menschen in einem Zug habe, sondern ich muss damit rechnen, dass ich bewegungseingeschränkte Personen habe, oder auch Personen mit einem erhöhten Platzbedarf, zum Beispiel eine Mutter mit kleinen Kindern, sodass hier die Evakuierungszeiten deutlich höher ausfallen werden". Diese Fahrgäste aber kommen in der Evakuierungssimulation der Bahn nicht vor."
Recherchen von REPORT MAINZ: Neue Zweifel am Brandschutz bei S21
Die landesweite Stümperei ist für mich persönlich - vor allem vor dem Hintergrund der unfassbaren (und oft lauten) Arroganz - eine grosse Desillusionierung.
Coronavirus in Deutschland: Markus Söder fordert kurzen, harten Lockdown | ZEIT ONLINE
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Die geordnete und damit wirkungsvoll und faire Ausübung demokratischer Mitgestaltung benötigt gewisse flankierende Regelungen.
Der Prozess des Wählens, des Kandidierens, Versammlungen die einem Programm und Ablauf folgen, Referenden, etc.
Für Demonstrationen gibt es ebenfalls Regeln: um Sicherheit und Ablauf sicherzustellen, die Teilnehmer zu schützen und den Demonstrierenden die Stimme zu sichern.
Neben den Sicherheitsregeln (z. Bsp. Verkehrssicherheit, Nichtbehinderung der Sicherheitskräfte, Respekt gegenüber der Staatsgewalt), Regeln des Anstandes und demokratisch verbrieften Verhaltens (z. Bsp. Nichtbehinderung der Pressetätigkeit), sind während einer Pandemie zusätzliche Schutzmassnahmen notwendig.
Also, die Veranstalter verpflichten sich zu entsprechenden Schutzkonzepten, die Teilnehmer werden nach Schnelltest UND Maske anlegen (und während der Demo tragen, weil kein Sicherheitsabstand gewährleistet werden kann) eingelassen.
Geht nicht?
= Keine Erlaubnis, keine Demo.
Stuttgart: Bürgermeister verteidigt Verzicht auf Verbot von Querdenker-Demo | ZEIT ONLINE
Eher disziplinierte Kulturen hatten mit der Pandemiebekämpfung mehr Erfolg.
Der anfängliche Erfolg durch grosse Disziplin in den mitteleuropäischen Ländern bestätigt diese Beobachtung.
Da diese Disziplin nun weg bricht - teilweise aus Konfusion, teilweise aus Frust, Abwehrhaltung oder Müdigkeit aber auch teilweise weil diese Disziplin nicht (mehr) gewollt wird: ist die Schlussfolgerung, dass die Gesellschaft sich dafür entscheidet, einen anderen Preis zu zahlen als Taiwan, Südkorea oder Vietnam beispielsweise?
Der Preis dort: Selbstdisziplin, integriertes Verhalten in der Gemeinschaft/Gesellschaft, teilweiser temporärer Verlust der persönlichen Freiheiten, potentielle Einschränkung des persönlichen Datenschutzes, etc.
Der Preis der scheinbar hier bevorzugt wird: Stärkere Infektionsdynamik und höhere Todesfallzahlen, Verlängerung der Pandemie (als Konsequenz der mangelnden Disziplin), zunehmende Polarisierung der Gesellschaft, etc.
Oder ist das eine zu gewagte oder gar dämliche These?
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Ich denke es geht um Massnahmen aus extrem hoher Flughöhe.
Kein Politiker der Welt kann Politik machen für einzelne.
Und ob das jetzt wirklich so stimmt, dass (nachdem was man liest) 100% der Leute abends alleine in den Wald gehen, kann auch bloss niemand kontrollieren.
Man hofft mit solchen Massnahmen wie Ausgangssperren mit einem einzigen Hieb alle diejenigen auszubremsen, die zu späterer Stunde enthemmter und sorgloser die Infektionsdynamik anschieben. Kollateralschaden: alle 83 Millionen einsame Waldspaziergänger.
Und wenn man Mobilität und das Zueinanderkommen schon irgendwie limitieren muss, um die Zahlen zu drücken, geht das ausserhalb der Arbeitszeit besser.
Ich glaube nicht, dass Ausgangssperren etwas positives bewirken.
Auch weil sie umgangen werden und gesellschaftlich ist das Gift: die Leute sind zunehmend genervt.
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"Wenn etwas nicht funktioniert, mehr davon!"
Leider ist das ein (viel zu) starker mentaler und kultureller Treiber in unseren Gefilden.
Noch eine Kommission, noch ein Paragraph, noch ein Projektkapitel, noch ein Prozess in der nicht performanten Anlage oder Struktur, die aufgrund Prozesskomplexität nicht funktioniert.
Vielleicht ist das der Preis für ein eigentlich sehr gut (aus)gebildetes Volk in einer freiheitlichen Demokratie und einer Verbunddynamik innerhalb der EU.
Entweder arrangieren wir uns mit diesem Preis oder wir geben an Regulierungswahn, Totalkontrolle und Komplettabstimmung/-absicherung nach allen Seiten ab.
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"das Argument lautet: Eigenverantwortung"
Das ist nicht DAS Argument sondern DIE gefährliche Schutzbehauptung und Ausrede, die bereits viel unnötiges Unheil anrichtete.
Eigenverantwortung ist ein schönes Prinzip in den meisten Lebenslagen aber innerhalb der Pandemie hat sich erwiesen, dass Ausreisser sehr schädlich sein können.
Homeoffice: Das scheinbare Versprechen der Heimarbeit | ZEIT ONLINE
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In Deutschland darf man gegen die Gravitation demonstrieren oder dagegen, dass morgens die Sonne aufgeht. Dieses Recht ist mal generell wichtig, unabhängig der Inhalte.
Die geordnete und damit wirkungsvoll und faire Ausübung demokratischer Mitgestaltung benötigt aber gewisse flankierende Regelungen, so wie die Prozesse des Wählens, des Kandidierens, Versammlungen die einem Programm und Ablauf folgen, Referenden, etc.
Für Demonstrationen gibt es immer Regeln: um Sicherheit und Ablauf sicherzustellen, die Teilnehmer zu schützen und den Demonstrierenden die Stimme zu sichern.
Neben den Sicherheitsregeln (z. Bsp. Verkehrssicherheit, Nichtbehinderung der Sicherheitskräfte, Respekt gegenüber der Staatsgewalt), Regeln des Anstandes und demokratisch verbrieften Verhaltens (z. Bsp. Nichtbehinderung der Pressetätigkeit), keine Aufrufe zu Gesetzesbrüchen, sind während einer Pandemie zusätzliche Schutzmassnahmen notwendig.
Also, die Veranstalter verpflichten sich zu entsprechenden Schutzkonzepten, die Teilnehmer werden bspw. nach Schnelltest UND Maske anlegen (und während der Demo tragen, weil kein Sicherheitsabstand gewährleistet werden kann) eingelassen.
Geht nicht? = keine Demo.
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Wenn Kinder mit ihren Eltern mit leuchtenden Augen und glühendem Herzen gen Stadion pilgern, ist das entweder eine wundervolle kulturelle und gesellschaftliche Errungenschaft als Ergebnis einer Evolution oder einer Investition, dort wo sie Sinn ergibt und eben diese Errungenschaft ermöglicht.
Dagegen zu bellen ist ebenso stumpf und primitiv wie gegen Investitionen in wissenschaftliche Innovation zum Wohl der Menschen und Arbeitsplätze: dort wo sie fehlen werden sie geschaffen. Kein Mensch keift dort über 'RETOORRTTTÄÄÄ!!!"
https://www.zeit.de/sport/2022-05/bundesliga-aufstieg-fc-schalke-04?cid=61302298#cid-61302298
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Leipzig ist eine Kultur-, eine Sportstadt.
Die ganze Region dürstete nach attraktiven kulturellen Angeboten, vor allem Fussball.
Da die beiden grössten Clubs ideologisch nie zusammenkamen, wie viele Jahrzehnte wollte man noch warten? Ein grandioses Stadion gab es, fussballbegeisterte Menschen zuhauf, die Notwendigkeit sinn- und identitätsstiftender gesellschaftlicher Anker ebenfalls.
Nachdem sich viele Jahre aus dieser Mischung nichts machen liess, weil die Entscheidungsträger und Akteure keine gemeinsamen Lösungen fanden, bat sich jemand an, der dieses brache Feld bestellte.
Das passiert beispielsweise in den USA schon immer ganz fantastisch und daraus entstehen weniger polarisierende Grabenkämpfe, als eine riesige Menge Spass, Lebensperspektiven für SportlerInnen, Angestellte, Lieferanten und Infrastrukturdienste und nicht zuletzt eine Sinnstiftung, für die Sport sehr geeignet ist.
Beispiel: der Umzug der Minnesota North Stars nach Dallas.
Dort wird das heute genossen und gefeiert.
In Deutschland gibt es für sowas Morddrohungen.
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Grausam, dass es für diesen Zusammenhalt viele Todesopfer und enormes Leid brauchte. Das Leid der Weltkriege verhalf der Menschheit zu Menschenrechten und friedensstiftenden Allianzen.
Als das Leid nachliess (man sagt es dauert wohl immer ca. 3 Generationen, um das kollektive Gedächtnis signifikant verblassen zu lassen), reichte noch nicht mal eine Pandemie, die 15 Millionen Menschenleben kostete oder die bereits grassierenden Schäden und zerstörten Existenzen durch die Klimakrise (die nun stetig zunehmen werden), um zu Sinnen zu kommen.
Erst ein neuerlicher, erschütternder Krieg bringt uns wieder zur Vernunft und zusammen.
Solch eine Spezies (die unterdessen weiter zerstört und den eigenen Ast zerschmettert), kann einfach keine lange Überlebensaussichten haben. Will niemand hören, ich weiss.
https://www.zeit.de/politik/2022-05/josep-borrell-g7-nato-ukraine?cid=61368602#cid-61368602
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Teil 1:
Als Kind und Jugendlicher war ich glühender Chemie Fan.
Das klingt noch nach.
Mit RB bin ich nie warm geworden.
Das liegt aber nicht am "Retortenverein", sondern daran, dass ich Mitte der 80er Jahre ausgewandert bin, immer die Heimvereine unterstützt habe (aus meiner Freiburger Zeit und weil meine Familie dort lebt, ist daraus eine lebenslange Leidenschaft geworden, wie die zum LFC seit ich 6 Jahre alt bin).
Und nun zum "Retortenverein" bashing:
Leipzig ist eine Kunst- und Kulturstadt. Kulturell war Spitzen- und Breitensport immer enorm wichtig für die Leipziger, für die ganze Region. Das hat sehr viel mit den Menschen zu tun. Und nein, Leipziger sind keine Neonazis, die Stadt ist und war immer eine linksliberale Bastion.
Da Kölmel's Versuche, qualitativ guten Fussball in und um das Zentralstadion anzusiedeln (Heim der Deutschen Hochschule für Körperkultur und Sport und damit eine absolute Talentschmiede vieler Sportarten, und nein: nicht alle Kinder und Jugendliche haben gedopt und ja: viele Sportfunktionäre waren Verbrecher) daran scheiterten, dass Chemie und Lok nie zusammenfinden konnten (linksliberales Arbeiterlager und die Blaugelben, die sich anderswo verorten), dürstete die Stadt und die Region vor sich hin.
Diese Marktsituation zu erkennen und auszunutzen, das geschieht in anderen Ländern und deren Ligen ständig, in sämtlichen Industrien weltweit ist das ein Naturgesetz (geht dahin wo die Interessenten sind oder baue sie auf).
-Teil 2:
Teil 2:
Wenn ich mir nun die Mädchen und Jungs an den Händen ihrer Eltern die Jahn Allee entlang zum Stadion pilgern vorstelle (dort habe ich übrigens als Kind Fussballspiele mit über 110'000! Zuschauen erlebt), geht mir das Herz auf.
Sport als wichtiges Kulturgut, als identitätsstiftendes gesellschaftliches Element ist allemal geeigneter gesellschaftlichen Zusammenhalt und Gemeinsinn zu stiften, zu sportlicher Aktivität zu motivieren und zu sportlichen Leistungen anzuspornen, als das erbärmlich primitive Gebrüll über einen "RÄTTOORRRTTÄÄÄNVERAAIIN!!!".
Als die Minnesota North Stars keinen ausreichenden Zug mehr zum Publikum fanden, wurde kurzerhand die gesamte Franchise nach Dallas umgezogen. Hockey kannte man dort nur aus dem Fernsehen. Heute ist jedes Spiel ausverkauft und zehntausende Arbeitsplätze entstanden. Gefühlt die Hälfte der Dallas Einwohner sind entweder Cowboys oder Stars Fans.
Solch ein dämliches Gewäsch wie in Deutschland hört man dort nicht.
Aber auch über die Amerikaner ist man ja immer sooooo erhaben.
Mich langweilt das alles zu Tode.
https://www.zeit.de/sport/2022-05/dfb-pokal-finale-rb-leipzig-sc-freiburg?cid=61428884#cid-61428884
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Weltweit gibt es wieder (zu) viele Gegner des Entwurfs einer demokratischen Ordnung.
Diese zu verteidigen und ggf. auszubauen fällt, angesichts der wachsenden Krisen und der Be/Verdrängung vieler Millionen Menschen, schwer. Die Menschen sind zunehmend be/überlastet oder bedroht und lassen sich von 'einfachen' Antworten locken, die in Tat und Wahrheit keine sind.
Wir Demokraten, die diese Gesellschaftsordnung (noch) leben und gestalten können, sind in einer krassen Minderheit. Die künftige Demographie, der Verdrängungswettbewerb und die Auswirkungen der selbst gemachten Krisen, verheissen nichts anderes als einen schleichenden Untergang der menschlichen Zivilisation.
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Wir werden die Klimakrise nur gemeinsam lösen. Und diese Gemeinsamkeit ist unter diesen Umständen heute nicht vorhanden und künftig noch unmöglicher.
Die Klimakrise wird (auch aufgrund der sich daran entzündenden Konflikte) unsere letzte sein. Das wird nicht morgen passieren, aber mehr als 500 Jahre wird das kaum dauern.
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"je nachdem zu wem man in diesem Moment spricht und was man erreichen will."
Ja, ich will ja im Kommentarbereich auch nicht bewegen, motivieren oder ermutigen. Dann würde ich auch andere Mittel und Inhalte wählen.
Ich bringe meine Einschätzung zum Ausdruck, dass uns wir auf einem Pfad der Selbstzerstörung befinden.
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Viele Menschen warnen seit Jahrzehnten vor einer zunehmenden Überforderung der Gesellschaft.
Wir haben längt die Grenzen überschritten, wo die Komplexitäten, Aufgaben und Inhalte sorgfältig erfasst und in nachhaltige Ergebnisse überführt werden können.
Das wird inzwischen mit der Aufforderung doch 'agiler' zu sein entschuldigt und erzwungen. Vom 80/20 der 80er Jahre sind wir alle bei einem 60/40 angelangt.
Qualität und Verlässlichkeit werden zur Rarität, Fehlerbeseitigung und Schaden aufräumen zum Alltagsgeschäft.
Entscheider in Politik und Wirtschaft legen ein erschreckendes Mass an Oberflächlichkeit an den Tag. Die Masse hechelt und strampelt und zerreibt sich. Die Überforderung gibt niemand zu. Im Schlimmsten Fall werden die Menschen auf der Ausführenden Seite verantwortlich gemacht und müssen die Konsequenzen tragen.
Im US Arbeitsmarkt (was mich gleichzeitig überrascht und dann auch wieder nicht) bricht sich das gerade Bahn. Da bleiben Millionen Stellen unbesetzt oder die AN springen auf das nächste noch bessere Angebot, weil man inzwischen die Nase voll hat und die Systeme sich nicht rasch genug an die sich wandelnde gesellschaftlichen Bedürfnisse anpassen (lassen).
Auch diesbezüglich erleben wir eine Zeitenwende und die Eliten sind NICHT darauf vorbereitet.
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"Ohje, ich glaube wir sollten alle nicht zuviel apokalyptische Filme gucken."
Hier wiederholt sich Geschichte und kein Blockbuster.
Wobei diese auch zumeist die historische Realität und gesellschaftliche Dynamiken aufgreifen und in die Zukunft projizieren.
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"Wir sind nicht Amerika."
AfD, Neonaziverbrechen, Holocaustleugner, Putinversteher und -verteidiger, Reichsbürger und Preppers, Klans und schliesslich nicht wenige Menschen, die sich nicht am demokratischen Gestaltungsprozess beteiligen (wollen).
So irrsinnig stabil scheint mir nicht alles zu sein und Naivität oder Gutgläubigkeit hat uns einen Putin, einen Erdogan und einen Orban eingebracht.
Was mir am meisten Sorge bereitet ist, dass die nachfolgenden Generationen nie wirklich gelernt haben (dankenderweise lernen mussten), dass und wie eine Demokratie zu schützen und zu verteidigen ist. Während Demokratiefeinde nie stoppten in deren Zerstörungstheorien und -vorbereitung dessen zu investieren.
Und all das ist in der heutigen vernetzten, globalisierten Welt kein nationales Problem (mehr). Wir lesen das an der zunehmenden Unbehaglichkeit in der Bevölkerung wahr, die durch Lieferkettenprobleme, Kriegseffekte und Börsenspekulationen in Übersee um ihre Lebensperspektiven fürchten oder gar bereits gebracht werden.
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Ich stimme Ihnen auch hier zu.
Dazu kommt, dass wir keine strategisch orientierte Spezies sind.
Wir agieren und reagieren taktisch.
Beispiel Klimakrise, salopp formuliert: wir spüren die Auswirkungen (noch) nicht schmerzhaft genug, also ändert sich nichts. Putin kühlt unsere Wohnungen runter, nun steigt die Akzeptanz für Windparks.
Oder: schleichende Gesundheitseinbussen durch ungesunden Lebensstil ignorieren wir gerne, weil wir den Lebensstil nicht ändern wollen. Im Totenbett bereuen wir, dass wir nicht nicht zehn Jahre unsere Lieben und das Leben geniessen können.
So sind wir nun mal.
Weitsicht ist selten vermittelbar, noch seltener vor einer breiten Masse unterstützt, also in Politik umsetzbar. Auch das ist Realität.
Wenn es eng wird, kommen Konflikte dazu, oder sie werden zum wirklichen Problem, grösser und zerstörerischer als die ursprünglichen Konflikte, wie Klimakrise. Durch dir Verteil- und Verdrängungskämpfe werden wir mehr Leid und Opfer verursachen, als Stürme oder Überschwemmungen das tun werden.
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"Aufrufe zum Wassersparen hätten nicht zum gewünschten Erfolg geführt."
Ah, das naive Konzept der Eigenverantwortung.
Schöne Idee, funktioniert nur nie, wenn es drauf an kommt.
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Leider äussert sich auch hier ein globales Phänomen das Teil der Verteilungs- und Verdrängungskämpfe ist: Nicht wenigen Menschen schwang das Pendel zu mehr Menschlichkeit, Toleranz und Gleichheit zu sehr nach links aus. Dazu kommt eine politische Kurzatmigkeit und immer noch viel Unfähigkeit im politischen Alltagsgeschäft in Italien.
Die Meloni's, Trump's und Orban's der Welt versprechen das o.g. Pendel herumzureissen. Nun wird es gewaltig nach rechts gedrückt, weil das Mass an Veränderung und die damit einhergehende Bereitschaft zu Offenheit, mehr Menschlichkeit und auch Verzicht/Umverteilung, Ablegen umweltschädlicher Verhaltensmuster, etc. von vielen Menschen zu viel abverlangt.
Der Mensch ist ein zutiefst korruptes Lebewesen. Deswegen werden wir das hier nicht mehr lange machen. Bevor uns Naturgewalten zur Strecke bringen, erledigen wir das/uns (gegenseitig) selbst. Wir haben damit schon begonnen.
Dystopische Fantasien haben sehr viel mehr mit Warnungen vor unserem Charakter zu tun, als dass sie uns unterhalten sollen. Einige davon entfalten sich heute zeitgleich und zunehmend.
Nun kommt es darauf an, ob wir das alles hinnehmen, zulassen oder gar befeuern. Die Zerstörungswut/lust einiger Menschen ist schwer zu ertragen. Aber mit zusätzlichen anschwellenden Rechtsflanken in Italien, Frankreich, Schweden, potenzieller GOP Rückkehr bei den midterms und 2024, sehe ich für die dringend notwendige Zusammenarbeit bei der Krisenbewältigung schwarz.
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Den Beweis erbringen wir doch gerade. Die Klimakrise produziert bereits immense Schäden, Konflikte und Abbau von Menschenrechten nimmt rasant zu.
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In den letzten Jahrzehnten ist sehr viel Positives passiert bezüglich Minderheitenschutz, Abbau von Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten, etc. Genau das und die Notwendigkeit noch mehr zu tun, wird vielen Menschen zu anstrengend und zu viel.
Wenn man selbst hier in diesem zivilisierten Forum den Gendersternchenhass und Klimahysterie, Umverteilungsangst und Pründenschutz verfolgt, sieht es in der breiten Bevölkerung so aus wie sich das in den Wahlen äussert.
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"weil man an die wahren Ursachen sich nicht herantraut"
Das ist nicht ganz richtig.
Eines der Rahmenwerke entfaltet sich: https://sdgs.un.org/goals
Viel zu langsam, aber genau hier äussert sich, dass es vielen Wählern zu anstrengend ist und sie die Politik nicht konsequent mit entsprechenden Mandaten ausstatten.
Auch hier wieder, wie beim vernachlässigten Klimaschutz (oder der verschlafenen Digitalisierung, der Mangelausstattung des Gesundheitssystems, etc.): "Zu teuer, zu extrem, zu gehyped!"
Dann lieber zuwarten.
Dann bekommt man aber eben eine Klimakrise, eine schleppende und polarisierende Pandemiebewältigung und eine Drittweltdigitalisierung auf Verewaltungsebene.
Ist alles (auch) wählergewollt, bitte nicht vergessen.
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Wir sind keine strategischen Lebewesen.
Wir hassen den Brandschutz, lieben es aber der Feuerwehr Beifall zu klatschen, wenn sie verkohlte Leichen aus dem brennenden Haus trägt.
Eine vorausschauende, proactive Politik wird regelmässig vom Wähler abgelehnt oder zumindest nicht mit ausreichend Mehrheiten ausgestattet.
So geschehen in der Pandemieprävention und im Klimaschutz.
Wir wollten alle die Kosten sparen, woraufhin die Kosten explodier(t)en.
Wir sind leider so verdrahtet.
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"Den Deutschen ist ihre Effizienz abhanden gekommen"
Vielleicht waren wir nie wirklich sonderlich effizient sondern einfach nur gut im organisieren und administrieren, theoretisieren und planen. Aber mit immensen Aufwänden, die heute nicht mehr durch ausreichend Ressourcen gedeckt werden können.
Wir sind auch nicht sonderlich veränderungsaffin und somit (noch) nicht so agil und leichtfüssig (mit weniger Ressourcen und schlankeren Prozessen), wie nötig und wie andere Länder das hinkriegen. Wir tendieren auch zur Verkomplizierung und wenn ein Prozess oder Gesetz nicht mehr gut funktionieren, wird nicht eingerissen und neu gemacht, sondern ewig herumgedoktert und Pflaster drangeklebt, Zusätze geschrieben, verhandelt und irgendwie etabliert, das blickt dann am Ende kaum noch jemand.
Wir wollen immer alles super-genau haben und uns maximal absichern.
Ausserdem bieten wir Unmengen von richtig gut ausgebildeten Leuten auf.
Wo es Menschen gibt, gibt es auch Arbeit.
Die Qualität ist durch diese relativ schwerfälligen Prozesse nun durch Personalmangel unter Druck.
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"FIFA embraces its responsibility to respect human rights across its operations and relationships."
https://www.fifa.com/social-impact/human-rights
https://www.fifa.com/en/news/fifa-celebrates-pride-month
Was spricht gegen eine OneLove Kennung an jedem Tricot anzubringen, im Namen der FIFA und der globalen community?
Wer nicht mitmachen will, kann heim gehen.
Universelle Menschenrechte sind nicht verhandelbar.
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"Wo sind jetzt all jene..."
Die kümmern sich längt um andere Themen bei denen relativiert, verbogen und gelogen wird.
Gefährlich wird es erst, wenn die Politik sich von solchen Schreihälsen beeinflussen lässt, weil sie, wenn die grossmäulig prophezeiten Szenarien nicht eintreten, erstens über alle Berge sind und zweitens alle anderen mit den Auswirkungen leben müssen.
Am Ende gibt es (höchstens) ein riesiges "Oooooops, hätte ich jetzt nicht gedacht, naja Pech halt, hätte ja niemand auf mich hören müssen".
Dieser Dynamik fallen immer wieder sehr viele Menschen zum Opfer.
Live zu beobachten während der Pandemie und demnächst in noch grösserem Umfang: Klimakrise. "Alles Quatsch! Klimahysterie!" - in zehn Jahren kann man dann wieder fragen: "Wo sind jetzt all jene..."
Corona in Russland: Moskau geht in teilweisen Lockdown | ZEIT ONLINE
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Eine Pandemie verträgt nicht sehr viele Fehler, die in der Lernkurve zur Eigenverantwortlichkeit passieren. Wieviel Zeit darf denn solch ein Wandel kosten und wie realistisch ist das Ganze umzusetzen?
Was ist mit Menschen die mit dem Prinzip Eigenverantwortung nicht klarkommen? Was mit denen, die das Prinzip nicht wollen?
Wie viele und welche Ressourcen wollen Sie denn für diese Lernkurve zur Verfügung stellen, sodass die Menschen wirklich aus ihren Fehlern lernen können?
Wer länger als ein paar Jahre auf der Welt lebt und beobachtet muss einfach zu dem Schluss kommen: einigermassen verlässliche Eigenverantwortung grösserer heterogener Menschengruppen ist ein bodenlos naives Konzept.
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Gelegenheit macht Diebe.
Das ist leider ebenso die Realität der menschlichen Natur, wie dass das Prinzip der Eigenverantwortlichkeit als alleiniger Hebel der gesellschaftlichen Ordnung recht naiv ist. Sonst bräuchte es all dies nicht:
Nun ist die Welt stetig komplexer geworden, Regierungen gestehen ihre notorische Überforderung nicht ein und um unser Simplifizierungs- und Ruhebedürfnis zu befriedigen (immerhin verschaffen wir den Entscheidern ja prächtige Lebensumstände bis zu m Tod), bekommen weder komplexe, noch risikomindernde Konzepte und Gesetze keine Mehrheiten.
Zurück bleibt eine Gesellschaft, der die Mittel und der Wille fehlen, effektiv genug gegen die Schattenseiten einiger Menschen vorzugehen.
Nun können wir das entweder tolerieren oder bis in alle Ewigkeit meckern oder der Politik die Füsse über das Feuer halten, an dieser Stelle die Performance zu verbessern.
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"Längst ist klar, dass unser Planet immer mehr Konsum und den damit einhergehenden Verbrauch an Rohstoffen nicht mehr länger verkraften kann. Solange vor allem die USA kein neues Modell finden, das die Wirtschaft antreibt, werden Appelle und Klimagipfel verpuffen. Es ist an der Zeit, dass Ökonomen, Politiker, aber auch jeder einzelne von uns über Alternativen nachdenkt."
Nachdenken, dann debattieren, dann streiten, dann weichgespült mit einer Handvoll Williger ein paar zahnlose Regelungen probieren. Zeitrahmen 20-30 Jahre.
So wird das nichts. Worauf soll sich denn die Masse in relativ kurzer Zeit besinnen und einigen? Womit können denn die Belohnungssysteme realistischerweise und mit Hilfe robuster Mehrheiten nachhaltig alternativ bedient werden?
"Sogar die Europäer können sich dem Sog offenbar nicht entziehen, dort begehen Händler inzwischen auch den Black Friday. So wird der Freitag nach dem Thanksgiving-Feiertag genannt, an dem viele US-Arbeitnehmer frei haben und an dem sie einkaufen gehen. Black Friday heißt der Tag, weil es viele Einzelhändler an diesem Tag in die Gewinnzone – schwarze Zahlen – schaffen."
Und weil das auch den Europäern nicht reich, gibt es gleich noch CyberMonday obendrauf und Schokoladenosterhasen liegen ab 27. Dezember aus. Diese Welle schwappt inzwischen auch nach Osten, dort wird man sich nicht lumpen lassen wollen. Den 4.5 Milliarden Asiaten wird schon etwas einfallen auch bezüglich Konsumwahn und Fleischgier Rekorde zu verbuchen.
https://www.zeit.de/wirtschaft/2021-12/fuenf-vor-acht-usa-konsum-shopping?cid=59515963#cid-59515963
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"Die Messe antwortet mit dem Gut der Meinungsfreiheit und der Tatsache, dass sie erst handeln kann, wenn gegen einen Aussteller strafrechtlich ermittelt wird."
Dahinter kann ich stehen.
"When a mad man talks - you better listen"
Gehört für mich zur politischen und Medienbildung.
Man darf freilich extreme Positionen nicht unkommentiert im Raum stehe lassen.
Ebensowenig wie öffentliche Huldigungen fragwürdiger Persönlichkeiten aus der Geschichte. Statt Statuen in den Fluss zu kippen würde ich gerne Kontext sehen und damit eine Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen und sich wandelnden gesellschaftlichen und kunsthistorischen (auch und vor allem politisierten) Positionen fördern und unterstützen.
Ausser wiederum bei strafrechtlich relevanten Inhalten und Objekten: es gibt es gutem Grund keine Huldigungen der Nazischergen im öffentlichen Raum.
Frankfurter Buchmesse: Nichts los hier. Auch schön | ZEIT ONLINE
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Deutschland leistet sich eine Schönwetterdemokratie, in der überbordende Bürokratie und das kleinteilige Mitspracherecht zuweilen zu einem extremen Mitgestaltungszirkus verkommt, wo jeder alles abschmettern oder torpedieren kann und die Führungselite vor klaren rigiden Führungsentscheidungen zurückschreckt.
Ausserhalb von Krisensituationen tut das nur ein bisschen weh und kostet einfach (fraglich, ob das auch alles so bleiben muss).
Aber während der Pandemie richten diese Lähmungsmechanismen erheblichen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und physischen Schaden an.
Und bevor jetzt wieder jemand reinkrätscht mit: "Dann geh doch nach China!" o.ä. kann man sowas auch mal ausnahmsweise nicht absolut und schwarz oder weiss betrachten, sondern in Balance zu eventuellem Feinjustierpotential?
Weil, diese allzu vorherrschende Machart des Absolutismus (auch hier im Forum) ist weder produktiv, noch schnell, noch effektiv. Wie vieles in einer Schönwetterdemokratie.
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Für diejenigen, die noch keine Chance dazu hatten, empfehle ich ein Rollenspiel in grosser Gruppe:
Ein Firmenstandort mit 1'200 MA wird geschlossen.
Als Vorgesetzte(r) müssen Sie sich auf einer Mitarbeiterversammlung angreifbar machen.
Wie bereiten Sie das vor?
Wie treten Sie auf?
Wie kommunizieren Sie?
Sind Sie auf die Reaktionen vorbereitet (auf radikale auch?)?
Ich habe bei diesen Rollenspielen gestandene Führungskräfte heulen und aus dem Raum rennen sehen.
Jetzt addieren Sie mal eine Handvoll externe Druckfaktoren (Gewerkschaften, Medien, Familien, Finanzmärkte, Anleger) und dann stellen Sie sich vor, dass Sie das ein ganzes Jahr jeden Tag neu erleben.
In diesen Schuhen stehen Politiker.
Und damit wir das nicht aushalten müssen (und ganz nebenbei auch noch tolle Lösungen für das gesamte Erwartungsspektrum erwarten), wählen und bezahlen wir dafür Menschen, denen wir das zutrauen.
Nun, ich möchte, dass diese Menschen in geordneten und würdevollen Verhältnissen arbeiten können. Und ich erwarte, dass dies für meinen Steuerbeitrag auch sichergestellt wird. Natürlich und besonders auch durch und von den Aktiven dort im Haus.
Und ich hoffe, dass wir diese Politiker auch anerkennen und unterstützen, damit sie in unserem Auftrag ihr Mandat verfolgen können. Vor allem wenn das Mandat durch ein dämliches Virus ausgehebelt wird, das uns sämtliche Schwächen offenlegt.
Wir müssen dieses Mandat einfordern aber auch unterstützen und das sicher nicht durch unproduktive Arroganz.
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Genau das ist die Crux: jede Massnahme wird bevor sie erdacht worden ist von Lockerungen flankiert, die am besten eingeführt werden bevor the strengeren Massnahmen in Kraft treten konnten.
Ich weiss nicht warum das in der Politik nicht funktioniert:
Was ist das Ziel?
Was ist der Istzustand?
Gibt es ein Delta?
Wie überwinden wir das?
Was passiert wenn die Ziele erreicht sind?
Wie machen wir das alles nachhaltig?
Wie verbessern wir uns weiter?
Lernt man spätestens im 1. Semester.
Robust planen und evidenzbasiert entscheiden übrigens auch, plus diese Entscheidungen transparent vermitteln: da hilft dann auch wieder Evidenz oder die maximale Annäherung daran.
Und wenn man ganz viel Glück hat (gute Kinderstube reicht eigentlich schon): ehrlich sein und wenn man Fehler macht: "Sorry, hier ist der Verbesserungsvorschlag."
Warum macht die Politik das nicht genau so erlebbar, wie jedes halbwegs ordentlich geführte Unternehmen das mit den gleichen Bürgern jeden Tag macht?
Dadurch entsteht der Eindruck der Arroganz und/oder der Unfähigkeit der politischen Elite. Zumindest bei mir.
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Eine der grössten Quellen für Politikverdruss ist der eklatante Mangel an Verantwortlichkeit.
Verantwortung tragen alle gerne, vor allem wenn kräftige Schlagwörter die Vita schmücken. Aber sich verantwortlich machen und zeigen: Fehlanzeige.
Nach krassen Fehlleistungen auf die Seifenkiste stellen und sagen: "Ich habe es verkackt, jetzt nehme ich Eure Schläge und dann schlage ich auch gleich vor, wie ich es reparieren kann", das scheint keine Tugend (mehr) zu sein.
Und krasse Fehlleistungen finde ich schon, wenn man jahrzehntelang vollmundig bis grosskotzig der ganze Welt erklärt, wie alles geht und sich dann als digitales Entwicklungsland wiederfindet, was der Volkswirtschaft, den Menschen und Unternehmen in ihren (behinderten) Entwicklungen Milliarden an Verlusten und entgangenen Chancen einträgt.
Dagegen ist die Maut Saga ein Kindergeburtstag.
Dobbi wurde dafür sogar befördert, mal sehen wie gut es dem schönen Andy nach all den persönlichen Fehlleistungen ergehen mag.
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Ich habe noch nie für einen CEO gearbeitet, der aus der direkten Fachbranche kam, aber die meisten hatten grandioses Markt- oder Finanzgespür, fantastische Visionen und vor allem unschlagbare Führungsqualitäten. Ich hätte keinen einzigen auswechseln wollen und im eigenen Fachbereich ware die Seniorität einfach nicht zu finden.
In der Politik wird die Fachexpertise durch den Unterbau und die Beratung sichergestellt, was es braucht sind Führungskräfte, die sich im Politikbetrieb durchsetzen können, den Wählerwillen umsetzen und nachhaltig in die Zukunft steuern.
Meines Erachtens fehlt das alles den meisten Spitzenpolitikern.
Fachidioten will auch nicht nicht als Führung.
Aber moderne und zukunftsträchtige Führung.
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Wie hat es die Union geschafft, dass gerade die Medienschaffenden aus dem Spektrum links der Mitte derart handzahm mit ihr umgehen?
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„Deutschland schrumpft nach einem Jahr der Pandemie zu einer Karikatur seiner selbst: regulierungswütig, missgünstig und fürchterlich schwerfällig.“
Das ist es nicht nur wegen und während der Pandemie.
Nur jetzt tut es besonders weh und jetzt fällt es besonders und allen auf und ins Gewicht.
Verbummelte Digitalisierung, fragmentiertes stiefmütterlich behandeltes Bildungssystem, unterfinanziertes und doch überteuertes Gesundheitssystem, Altersarmut, gesellschaftliche Ungleichheiten die sich zementieren, wuchernde Bürokratie die den Privatsektor knebelt und ausbremst, etc. betreffen jeweils meistens gewisse Gruppen von Bürgern. Die Auswirkungen der Pandemiebekämpfung betrifft alle und alles gleichzeitig.
Deutschland braucht frische Visionen, Agilität, Mut, radikale Entscheidungen und rapide, rigide Umsetzung im Angesicht drängender Probleme. Wenn ich mir die Kanzlerkandidaten und die restliche Parteienlandschaft anschaue, die vorherrschende Dynamik und Mentalität der Entscheidungsträger aber auch die Polarisierung und vor allem den Mangel an Veränderungswillen in der Bevölkerung, habe ich wenig Hoffnung.
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"Es sind Regierungsbildungen ohne die CDU/CSU in Deutschland möglich"
Ja, mit Parteien, die lösungsorientiert dringende Probleme lösen wollen, gerne.
Verbummelte Digitalisierung, fragmentiertes stiefmütterlich behandeltes Bildungssystem, unterfinanziertes und doch überteuertes Gesundheitssystem, Altersarmut, gesellschaftliche Ungleichheiten die sich zementieren, wuchernde Bürokratie die den Privatsektor knebelt und ausbremst, etc.
Deutschland braucht frische Visionen, Agilität, Mut, radikale Entscheidungen und rapide, rigide Umsetzung im Angesicht solcher eklatanten Lücken und zusätzlicher drängender Probleme wie Klimakrise, globaler Wettbewerb und Verdrängungskonflikte.
Die klassischen Volksparteien haben sich in den vielen zurückliegenden Jahren in der Regierungsverantwortung dafür nicht empfohlen.
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Das Fass läuft doch deswegen über, weil sich Dinge anhäufen und ungelöst bleiben, während sie von der Politik arrogant weggelächelt, dilettantisch vorbereitet, umgesetzt und nachbereitet oder gleich ganz über viele Jahre hinweg ignoriert werden.
Dies gepaart mit der offen zur Schau gestellten Arroganz nach innen und gegenüber der Welt auf der einen Seite und fassungsloser Korruption von denen die den Kampf dagegen in die Gesetzestexte dichten, das wird einfach mal auch den sonst so geduldigen und recht disziplinierten Deutschen zu viel.
Corona-Politik: Die Verwaltung der Katastrophe | ZEIT ONLINE
Die Individualität der Länder, Kulturen und politischen sowie gesellschaftlichen Rahmenbedingungen gebietet, aus den Erfahrungen anderer Länder diejenigen Ideen und Konzepte zu evaluieren, zu testen und einzusetzen, die unter diesen Bedingungen erfolgversprechend sind.
Vielleicht passiert das ja.
Wenn dann nicht sehr effektiv und auch darüber schweigt sich die Politik aus, weil man dem Volk die Einschätzung dazu nicht zutraut.
Es entspricht leider auch nicht der deutschen Tugend und Mentalität.
Da wird das Rad lieber zum xten Mal neu erfunden aber dafür derart overengineered und von Regulierung durchsetzt, dass es nach 15 Jahren Entwicklung marktuntauglich ist.
Und daran ist nicht (nur) die Politik schuld.
Audrey Tang: "Wir hatten nie einen Lockdown" | ZEIT ONLINE
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Wie wär denn der:
Haiko Maas und Jens Spahn stellen in einer Pressekonferenz vor, welche Konzepte aus den beiden Ministerien mithilfe der verstärkten internationalen Zusammenarbeit und den entsprechenden Lehren aus anderen Ländern zum Einsatz kommen, warum, wie, mit welcher Zielsetzung, wie gemessen und Gegensteuer gegeben wird.
Jede(r) CEO stellt seine Mannschaft so auf und um wenn es Krisen hagelt.
Frau Merkel, im Urlaub oder das Führungshandbuch verlegt?
Audrey Tang: "Wir hatten nie einen Lockdown" | ZEIT ONLINE
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Das weiss ich natürlich, das macht es aber weder richtiger noch erträglicher.
Fehler sind eine Voraussetzung für und eine Investition in Innovation, Fortschritt und (persönliches) Wachstum.
Wenn das nicht endlich auch von der Politik vorgelebt wird, tritt man weiter auf der Stelle in sämtlichen Bereichen, die Kreativität, Innovationskraft und Mut erfordern.
Wer keine Fehler macht, ist nicht innovativ genug.
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"Wir werden dieses Virus besiegen"
Eine grosse Schwachstelle des 2015er "Wir schaffen das" und dieses Mottos war und ist dies:
Die Bevölkerung möchte nicht nur am Empfängerende von Worthülsen verweilen. Die Bevölkerung möchte transparent informiert gehalten werden und nicht wenige möchten mitgestalten.
Meine grosse Enttäuschung mit Frau Merkel 2015 war nicht, dass sie dem Wunsch der Österreichischen Bundesregierung nachkam, die Grenzen nicht zu schliessen. Ethisch und menschenrechtlich habe ich das aufgrund der gebotenen Eile und Dringlichkeit der Situation ebenso unterstützt wie die Bereitschaft Menschen agil und speditiv zu helfen das Asylrecht wahrzunehmen, wenn es individuell entsprechend bestätigt würde.
Meine grosse Enttäuschung mit Frau Merkel während und nach 2015 war, dass sie es nicht bewerkstelligte motivierend, einladend und produktiv zu vermitteln, was wir denn genau schaffen wollen, wie wir es denn (gemeinsam) schaffen wollen und können, dass es schwer wird, wie schwer, was unternommen werden und wie alle Willigen mithelfen können. Und das bis zum vollständigen erreichen dieser Ziele.
Die Gefahr heute besteht darin, dass wieder verpasst wird (und bislang ist das leider wieder und über eine Jahr lang geschehen) zu vermitteln, welche Ziele zu welchem Zeitpunkt erreicht werden sollen, wie wir sie erreichen können, welche Gegensteuer und Alternativen wann und warum zum Einsatz kommen und vor allem: warum welche Entscheidungen getroffen wurden und werden.
Regierungserklärung: "Wir werden dieses Virus besiegen" | ZEIT ONLINE
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Die angelsächsische Kultur und Mentalität ist unternehmerischer, risikofreudiger. Das wird übrigens auch der Bevölkerung zugetraut und von ihr erwartet.
In den Bedenkenträgerhauptstädten Berlin und Brüssel dominieren Risikovermeidung, Skepsis und Vorsicht bis zur Untätigkeit. Hier wird auch ein ähnliches Verhalten von der Bevölkerung erwartet.
Jens Spahn: Bundesgesundheitsminister hält weiteren Lockdown für nötig | ZEIT ONLINE
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Diese Zaghaftigkeit und Unzulänglichkeiten verlängern die Pandemie oder gefährden gar die Panedmiebekämpfung komplett und zwar nicht nur in Deutschland, weil es ein globales problem ist.
Je länger das Virus Möglichkeiten findet sich auszubreiten, umso grösser wird die Gefahr zusätzlicher Mutanten, die ggfs. auch sämtliche Immunisierungen durch Infektionen oder Impfstoffe umgehen könnten.
Damit würde die Pandemie von vorne beginnen.
Einen Vorgeschmack bekommen wir in Brasilien.
Dort unterläuft Bolsonaro die globalen Panddmiebekämpfung.
Und hier?
Corona-Politik: Nur noch mütend | ZEIT ONLINE
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Die Selbstverzwergung der Politiker(innen) und das Erbe aus dem Kaiserreich:
Ein anderes Erbe sei die Mentalität:
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Die Politik versucht leider das Richtige mit den komplett falschen Mitteln.
Die Beweislage verdichtet sich, dass das bei weitem grösste Infektionsrisiko in ungeschützen Situationen in Innenräumen vorherrscht.
Nun will die Politik die Leute weniger daran hindern 'raus zu gehen' (obwohl das leider aus der mickrigen Kommunikation der Regierung so abgeleitet aber auch gerne absichtlich missverstanden wird). Und wir kennen alle einen der 83 Millionen Nachts-alleine-imWald-Jogger.
Das Ziel ist, das um das Herausgehen möglicherweise stattfindende 'Drinnensein' anderswo als zuhause zu limitieren. Freilich unter Ausklammerung kritischer Alltagssituationen wie schlecht geschützte Arbeitsplätze, ÖV, etc. Und das macht weder Sinn, noch ist es zielführend oder vermittelbar. Zumal nur zeitlich begrenzt, sinnlos.
Ich empfehle dazu dieses Interview: "Keine ungeschützten Kontakte in Innenräumen“.
So einfach, aber nur wirkungsvoll wenn 100% konsequent umgesetzt. Dann wären wir nach 3 Wochen auf einer extrem tiefen Inzidenz. Wichtig wäre natürlich wie es dann weiterginge, auch das braucht etwas mehr Kreativität als sie bislang von den Entscheidern an den Tag gelegt wurde.
Die Regierenden sollten endlich mal klar und deutlich erklären, warum sie diese Konsequenz nicht einsehen und umsetzen. Ist das eine zu schwere Frage?
Corona-Notbremse: Seit wann geht Übersichtlichkeit über Freiheit? | ZEIT ONLINE
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Wozu leistet sich ein Land ein Bildungssystem mit 16 Kultusministerien, wenn die kombinierte Energie und Expertise nicht dazu ausreicht und führt, Kinder effektiv zu schützen während sie ihr Bildungsrecht wahrnehmen?
Ein einziges bundesweites Ministerium könnte keinen schlechteren Job machen.
Schnelltests an Schulen: Offen ja, nur wie? | ZEIT Arbeit
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Australien ist nicht nur erfolgreich wegen der „Insellage“, sondern wegen dem kompromisslosen Pandemiemanagement:
„In Australien dürfen über zwei Millionen Menschen im Bundesstaat West-Australien nur in begründeten Fällen ihr Haus verlassen. Die ganztägige Ausgangssperre gilt von Samstag bis Montag.
Auslöser der Massnahme ist ein Reiserückkehrer, der aus der Quarantäne mit einem negativen Corona-Test entlassen wurde, bei dem aber später doch das Virus nachgewiesen wurde. Der Mann hat sich mehrere Tage in der Bundeshauptstadt Perth aufgehalten und dort nach Behördenangaben mindestens einen Menschen angesteckt.“
-SRF News heute
Wir wissen alle wie es gehen kann. Kurze, wirklich konsequente Massnahmen gefolgt von geschützter Normalität, bis die Impfungen ausreichend greifen und Normalisierung schrittweise zurückkehren kann.
Geht in Deutschland nicht.
Weil dieses konsequente Handeln weder von Entscheidern, noch von vielen derer Wähler und Unterstützer gewollt ist.
Der Preis zahlen alle und viel länger als nötig.
Mit Krankheit, Tod, gesellschaftlichen Brüchen, bedrohten und zerstörten Existenzen und ge/zerstörten Lebensentwürfen.
Ich frage ganz uneindeutig: Warum wollt Ihr solches konsequentes Handeln nicht? Warum?
… unterantwort:
Auch hier muss ich mich leider wiederholen:
Wir hassen und ignorieren (zuweilen bekämpfen) den Brandschutz.
Aber wir sind verzückt, der Feuerwehr beim Löschen zuzusehen.
Wenn dann noch verkohlte Leichen aus dem Haus getragen werden, klicken die Kameras und Computermäuse wie wild.
Davon, dass sogar Lösch- und Rettungsarbeiten behindert und Retter bedroht werden, möchte ich erst garnicht reden.
Das gleiche erleben wir übrigens bezüglich Klimakrise. Und auch hier müssen wir aufgrund dieser Versäumnisse nun sehr viele (auch schmerzhafte) Dinge zeitgleich tun, weil uns die Zeit sonst nicht reichen wird. Nur dort wird es nie Impfungen geben.
Fazit: wir müssen akzeptieren, dass wir als Spezies so sind. Aber wir sollten trotzdem nie aufhören voneinander zu lernen, uns zu verbessern und miteinander zu reden. Und den von uns beauftragten Entscheidungsträgern die Füsse über das Feuer zu halten.
…
Auch.
Aber die Industrie hat auch ganz andere Vernetzungsmögichkeiten und ist darauf ausgerichtet damit produktiv Ergebnisse zu erwirtschaften.
Die Politik ist auf Interessen und Klientel ausgerichtet, unterliegt völlig anderen Arbeitsweisen und Regeln. Das ist schwer vergleichbar.
Der grösste Unterschied: Firmen müssen sich nicht grossartig um Mehrheitsfähigkeit scheren sondern um Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit.
Wenn Politik so funktionieren soll, wächst die Ungleichheit.
…
Im Spannungsfeld zwischen agiler Reaktion auf die Pandemie und einem eigentlich in uns innewohnendem Schutz- und Kontrollbedürfnis, passieren sicher Fehler und ergeben sich Verbesserungsmöglichkeiten.
Gute Führungseigenschaften äussern sich auch durch das schnelle und transparente (An)Erkennen der eigenen Fehler und deren rasche und ebenso transparente Korrektur.
Wenn man den Goldstandard benennen will, müsste man auf eine proaktive Vorbereitung auf Pandemien und andere Risikoszenarien verweisen.
Aber leider hat sich seit langer Zeit keine Regierung durch sorgfältige Szenarienvorbereitung und -planung hervorgetan. Sondern eher durch das Verwalten des Status Quo und reaktive Feuerwehrübungen.
In einer sich zunehmende rasanter bewegenden Welt wird das nicht mehr reichen.
Maskenaffäre: Jens Spahns lockerer Umgang mit dem Geld | ZEIT ONLINE
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