Kommentare zum Thema Nachhaltigkeit
Auswahl verschiedener online Kommentare zum Themenkomplex Nachhaltigkeit.
Es muss dringend mehr in Kreislaufwirtschaft investiert werden.
Vom Design über Produktion, Vertrieb, Gebrauch, Verwertung und Rückführung in den Materialkreislauf müssen hier alle anpacken.
Entwickler via Materialwissenschaft und Monomaterialdesign, Hersteller und Vermarkter über lokale Ressourcen und Märkte, Politiker über Rahmenbedinungen für Kommunen und Kreislauforganisation, Belohnung, Kostenmodelle und regulatorische Leitplanken und Verbraucher mit der Bereitschaft diese Produkte zu unterstützen.
Wir müssen dorthin kommen, dass wir immer stärker Materialien aus den Kreisläufen nutzen können statt am Ende der Welt von Kindern danach graben zu lassen und sie dann 15'000km zu verschiffen.
Das wird ein gewaltiger Marathon, aber er lohnt sich mit jedem Produkt das sich mehr oder ganz im lokalen Kreislauf befindet.
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Ich glaube, dass jetzt richtig gut Bewegung über die UN SDGs reinkommt.
Die SDGs haben massiv Zähne.
Warum?
Weil Unternehmen sonst ihre Aktien nicht mehr verkaufen.
So einfach und so druckvoll.
Die Motivation?
Wir können uns nicht mehr leisten auf den Händen zu sitzen und die Investoren erwarten signifikante Investitionen der Unternehmen in eigene Nachhaltigkeitsziele.
Beispiele?
Viele:
https://sustainabilityreport2019.abb.com/overview/contribution-to-sustainable-development.html
https://www.se.com/ww/en/about-us/sustainability/
http://www.businessfor2030.org/ibm
https://new.siemens.com/global/en/company/sustainability.html
Sustainability reports | Mercedes-Benz Group > Sustainability
Beim Googeln SDG in Verbindung mit anderen Unternehmen findet man inzwischen so ziemlich jedes Unternehmen, das ein Nachhaltigkeitsprogramm aufgelegt hat, das in die governance Strukturen eingebunden ist, also von Vorstand und Management verantwortet und vorangetrieben wird.
Diesmal wird wirklich die Nadel im Kompass bewegt, weltweit und dort wo es was bringt: bei Investitionen, Arbeitgebern und der gesamten Gesellschaft.
Nur die Medien dämmern noch dahin, seit 5 Jahren.
Aber ich frage weiter, warum die SDG's keinerlei Bühne in der Presse bekommen.
In den Unternehmen sind sie seit einiger Zeit angekommen.
Ich glaube, dass jetzt in die Klimadebatte richtig gut Bewegung über die UN SDGs reinkommt: https://sdgs.un.org/
Die SDGs haben massiv Zähne.
Warum?
Weil Unternehmen sonst ihre Aktien nicht mehr verkaufen.
So einfach und so druckvoll.
Die Motivation?
Wir können uns nicht mehr leisten auf den Händen zu sitzen und die Investoren erwarten signifikante Investitionen der Unternehmen in eigene Nachhaltigkeitsziele.
Beispiele?
Viele:
https://sustainabilityreport2019.abb.com/overview/contribution-to-sustainable-development.html
https://www.se.com/ww/en/about-us/sustainability/
http://www.businessfor2030.org/ibm
https://new.siemens.com/global/en/company/sustainability.html
Sustainability Report 2020 (oerlikon.com)
Beim Googeln SDG in Verbindung mit anderen Unternehmen findet man inzwischen so ziemlich jedes Unternehmen, das ein Nachhaltigkeitsprogramm aufgelegt hat, das in die governance Strukturen eingebunden ist, also von Vorstand und Management verantwortet und vorangetrieben wird.
Diesmal wird wirklich die Nadel im Kompass bewegt, weltweit und dort wo es was bringt: bei Investitionen, Arbeitgebern und der gesamten Gesellschaft.
Leider bekommen die SDGs auch in ZON keine Bühne, ebenso wenig wie die inzwischen gut etablierten ESG Reporting Standards: Home (globalreporting.org)
Wäre das alles nicht mal einen ausführlichen Artikel wert?
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Es gibt inzwischen auf Nachhaltigkeit spezialisierte Rating Agenturen und globale reporting Standards wie GRI mit deren Hilfe Evidenz transparent und vergleichbar gemacht wird. Zusätzlich prüfen unabhängige Wirtschaftsprüfer die Richtigkeit der Daten und des reporting.
Ein ernst zu nehmender Nachhaltigkeitsbericht eines Unternehmens setzt diese Werkzeuge konsequent ein und Investoren richten ihre Entscheidungen daran aus.
Auch speziell aufgesetzte Investmentfonds mit Titeln, die nachweislich und unabhängig geprüft positive Nachhaltigkeitsauswirkung Ausweisen werden zunehmend auflegt.
Greenwashing und Scharlatanerie gehören demnach bald der Vergangenheit an.
Aber naive Amateure werden nach wie vor auf solches greenwashing hereinfallen.
Ich wünsche den Jungunternehmern Charakter und Standvermögen während dieser Lernkurve. Das ist momentan die bessere Investition in das Unternehmen. Und wenn die Evidenz keinen positiven Nachhaltigkeitseffekt beweist, habt Ihr halt einfach ein Seifengeschäft.
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Wir wissen was zu tun ist, es wird auch schon getan, es braucht halt mehr und kontinuierliche Unterstützung die Biodiversität wieder herzustellen, die wir in atemberaubendem Tempo zerstört haben.
Biodiversität ist der einzige Antikörper den die Natur gegen unser schädliches Wüsten zur Verfügung hat. Diesen zu verweigern wird aber die Natur nur weiter schädigen, uns aber ausradieren.
https://sdgs.un.org/2030agenda
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Schön, dass sie zuversichtlich und positiv bleibt.
Die Hebelwirkung bei grossen Konzernen zu entfalten nimmt momentan an Fahrt auf.
Viele Investoren (vor allem staatliche, institutionelle) drängen auf belastbare Nachhaltigkeitsergebnisse, -innovation und belegbare Fortschritte.
Neben Umwelt spielen ja auch Soziales und Governance/Compliance eine Rolle (ESG).
Dazu gibt es inzwischen Reportingstandards (wie GRI) in Kombination mit unabhängigen Rating Agenturen und Datenprüfern für die ausgewiesenen Nachhaltigkeitsdaten und der Druck ist in allen Chefetagen angekommen. Jedes Unternehmen stellt (wie die Staaten auch) 2030 SDG Ziele auf:
https://sdgs.un.org/2030agenda
Sieht man ganz einfach indem man einen Unternehmensname in Verbindung mit ESG oder SDG googelt. Die Ergebnisseiten waren vor drei Jahren leer, heute: sehen Sie selbst.
Es gibt aber auch bereits viele versteckte Champions, vor allem in der Industrie, die mit ihren Lösungen Nachhaltigkeitsverbesserungen multiplizieren helfen.
Unser Unternehmen hat beispielsweise lediglich 11'000 MA, aber nur eine unserer vielen Technologien spart seit vielen Jahren bereits die Menge äquivalent zu 80% der gesamten Schweizer CO2 Emission (für Heiz- und Treibstoffe), jedes Jahr. Nun kommt langsam Transparenz und Aufmerksamkeit auf, die den Investoren helfen besser Entscheidungen zu treffen.
Eher solche und mehr dieser Technologieinnovationen finanzieren oder das Geld zu McDonald's schaffen.
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Zunächst müssten wir mal sehr schnell aufhören die Biodiversität zu zerstören.
Weil die Zeit drängt müssen wir auch zeitgleich anfangen sie darin zu stärken sich wieder zu entfalten.
Biodiversität = Antikörper der Natur gegen Schädlinge wie Menschen.
Frank Schätzing: Niederdruck im Brausekopf | ZEIT ONLINE
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"Für mich die einzig sinnvolle Lösung:
wirtschaftliches Wachstum als Prämisse streichen
Bevölkerungsreduktion in Teilschritten ausrufen"
Was soll das 'Ausrufen' bewirken?
Bevölkerungsreduktion lässt sich gut erreichen indem man Wohlstand ausbaut.
Also: Wachstum.
Mit vermehrtem Wohlstand sinkt die Geburtenrate.
In Entwicklungsländern sogar dramatisch.
Also: grosse Hebelwirkung.
Frank Schätzing: Niederdruck im Brausekopf | ZEIT ONLINE
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"Aber letztendlich bedeutet Biodiversität auch die eigenen Prioritäten und Freiheiten zu überdenken und auch der natürlichen Umwelt mehr Platz und Ressourcen zuzugestehen."
Dem stimme ich voll zu.
Ergänzend müssten wir der Natur den von uns weniger beanspruchten Raum wieder ungestört überlassen.
Beispiel: es entstehen im Ozean zaghaft erste Gebiete die für den Fischfang und schädliche Aktivitäten im Meer gesperrt sind. Die erholen sich erstaunlich robust und recht schnell und vor allem: sie 'strahlen' den Effekt ab auf die umliegenden Gebiete wo die Fischer sich vor Angebot kaum noch retten können.
Dem 'wasch mich aber mach mich nicht nass' Effekt sollten auch Kreativität und Freude an der Veränderung gegenübergestellt werden. Verbote und Limitierungen allein sind keine erfolgsversprechenden Konzepte.
Beispiel: warum arbeiten wir nicht mehr mit den Leuten, die für sich selbst entscheiden dass sie kleineren Wohnraum akzeptieren oder gar anstreben und die ihr Kaufverhalten der Lebensmittelindustrialisierung entgegenstellen? So alleine lassen sich schon bessere Ergebnisse erzielen und ohne wenig Energie in Widerstände investieren zu müssen.
Wir sollten immer schauen wo es niedrig hängende Früchte und gute Erfolgsaussichten gibt neben der grösstmöglichen Hebelwirkung.
Also auf die Dynamiken abzielen wo Kinderreichtum eine wirtschaftliche Notwendigkeit ist.
Dass das Thema sehr komplex und dynamisch ist und dringend vor dem Hintergrund weiterer Umweltzerstörung durch Wachstum betrachtet werden muss, sieht man in Japan:
Auch die Entwicklung der Zufriedenheit der Bevölkerung und die Relation mit dem BIP sind weitere Komplexitäten, die eine Einschätzung in reifen Ländern sehr schwer machen. Die Formel vermehrter Wohlstand = Reduktion der Geburtenrate ist augenscheinlich aber komplizierte und vielschichtiger, auch kulturell.
Beides richtig und deshalb muss man die Komplexitätenn gut durchdringen und ausbalancieren. Zudem brauchen wir genau aus dem Grund des Tempos einen ganzen Werkzeugkasten der in einer grossen Brandbreite über die gesamte Wegstrecke zum Einsatz kommen kann.
Noch eine Ergänzung: Hebelwirkung durch Investoren mit Nachhaltigkeitsfokus, Fonds, staatliche und institutionelle Investoren verpflichten teilweise oder ganz darauf zu fokussieren.
Industrie: Champions finden und mehr investieren wo der Beweis bereits erbracht ist.
Wir sind eine kleine Bude mit 11k MA und werden nun von der UNO als eines der 50 nachhaltigsten Unternehmen präsentiert. Eine unsere vielen Technologien spart 80% der gesamten Schweizer CO2 Emission, seit vielen Jahren und das ist nur ein Teil. Wussten bislang wenige, viele hidden champions sind noch unbekannt.
Lieber dort investieren als in McDonalds Aktien.
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Das ist die derzeitige:
Die neue wird momentan erarbeitet und füllt meinen Arbeitskalender.
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Orientieren Sie sich an Unternehmen die SDGs im GRI Standard berichten und sich am PRI ausrichten.
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Wer 3min investieren möchte:
Wir stehen uns selbst auf den Füssen.
Das ist so bekannt wie alt.
Inzwischen gibt es aber Erfahrungen aus lange überfälligen Massnahmen.
Beispiel:
Grosse durch Regulierung unberührte Ozeangebiete erholen sich nicht nur schnell und gründlich sondern sie drücken ihr Überangebot an Fisch aus diesem Ökosystem in Gebiete, in denen sich die vorher ausgetrockneten Fischer vor Angebot nicht mehr retten können.
Man muss wollen.
Aber der Mangel an Wille ist leider ebenso bekannt wie alt.
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So ziemlich alle Länder und vor allem Unternehmen haben sich nun konkrete Ziele auferlegt. Die werden inzwischen standardisiert gemessen (https://www.globalreporting.…), unabhängig bewertet und überwacht, selbst die Bewerter werden unabhängig bewertet (https://www.sustainability.c…) und Investitionen werden davon in grossem Stil abhängig gemacht (https://www.forbes.com/advis…).
Googeln Sie mal 'ESG investing' oder 'SDG' in Verbindung mit bekannten Firmennamen. Sie werden überrascht sein was da draussen los ist.
In Zukunft kriegen Sie schlicht kaum noch Innovationen finanziert, wenn Sie keinen Nachhaltigkeitsausweis führen.
Das sind die bitter notwendigen Rahmenbedingungen die bis jetzt fehlten.
Auch hier geht es eben leider nicht mit Freiwilligkeit.
Und weil man zu lange naiv auf 'Eigenverantwortung' wartete, rennt uns nun die Zeit davon und deshalb müssen wir jetzt viele Dinge (auch schmerzhafte) auf einmal machen.
Wir hätten das anders haben können, die Wissenschaft warnt seit Jahrzehnten.
Leider ist Vorsorge und Weitsicht nicht mehrheitsfähig.
Nicht bezüglich Limaschutz und nicht um Pandemien zu lindern oder zu begegnen.
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Das Misstrauen ist wohl begründet aber nun ist es Zeit für Optimismus und vor allem zum Anpacken. Es ist spät genug und wir haben schlicht keine Zeit mehr zu Pessimismus und um Bedenken in den Weg zu stellen.
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Die USA sind aber nur ein Treiber von vielen die es braucht.
Und wir dürfen nicht vergessen, dass auch und vor allem die USA innenpolitisch konfiguriert werden. Beim nächsten Trump sieht das wieder anders aus.
So ist es nicht verwunderlich, dass Nachhaltigkeit in den USA stark sicherheitskonnotiert ist. Diese Hebelwirkung nutzt die Biden Administration geschickt aus. Da zeigt sich die politische Erfahrung von Kelly und Biden.
Energiesicherheit spielt eine entscheidende Rolle im Sicherheitsmix der USA.
Da Solar (noch) stark chinesisch getrieben wird, stehen in der momentanen Debatte Windparks massiv im Vordergrund. Der Anteil im Energiemix ist auch mickrig.
Soll heissen, wer die US Klimapolitik einschätzen und antizipieren will, kommt an der Sicherheitspolitik nicht vorbei. Und an der Stimmung der Bevölkerung. Wenn es Biden gelingt auch damit zukunftsträchtige, gut bezahlte und sichere Arbeitsplätze plus spannende Innovationen im Land aufzubauen und zu halten, hat er zumindest schon mal an dieser Stelle viel richtig gemacht.
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"Warum soll das in Zukunft anders sein? Weil die Entscheidungsträger Angst vor Hitzewellen bekommen?"
Berechtigte Frage Herr Freiburger.
Die wichtigste und grösste Antwort geben ich Ihnen aus unseren Investorkonferenzen: "Wenn Ihr da nichts Bedeutendes vorzuweisen habt, können wir nicht investieren."
Das ist ein Hebel, der war so massiv nie da.
Wenn dann noch eine wirklich authentische Haltung und robuste Nachhaltigkeitsbeweise zusammenkommen, bewegt sich viel.
Auch leider neu aber viel kraftvoller als je zuvor.
Klimapolitik der USA: Was Joe Bidens Klimashow gebracht hat | ZEIT ONLINE
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"Grünes Wachstum" ist mir zu stark konnotiert.
ESG (Umwelt, Sozial, Verantwortliches politisches und wirtschaftliches Handeln und Wirtschaften) adressieren ja auch die Komplexität aus Wohlstand-nachhaltig erhalten und mehren.
Wenn der Wohlstand wächst während dafür weniger als bisher Ressourcen verwendet werden, kann der entstandene Wohlstand beispielsweise helfen die Geburtenraten in Ländern zu senken, wo diese aus wirtschaftlicher Not und einem Mangel an Perspektiven zu hoch sind.
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Wir müssen beides schaffen: die Biodiversität wiederherstellen und dauerhaft erhalten, die wir in atemberaubender Geschwindigkeit zerstört haben, damit sich die Natur wieder selbst heilen kann und wirtschaftlich stabil und kräftig bleiben und werden.
Beides zusammen ist nicht profan aber möglich. Vor allem wenn man die Chancen nutzt, die das Verhindern der Klimakrise an Innovationen ermöglicht.
Ebenso wie es möglich ist Menschen und die Wirtschaft ein einer Pandemie zu schützen.
Manche machen das besser, andere weniger gut.
Bundesverfassungsgericht: Daran kommt niemand mehr vorbei | ZEIT ONLINE
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"Funktioniert das mit diesen Zielen?"
So:
https://www.wwf.de/themen-projekte/landwirtschaft/ernaehrung-konsum/nachhaltige-ernaehrungssysteme
Die Ziele sind ausgesprochen.
Nun gilt es den Unternehmen und Regierungen die Füsse über das Feuer zu halten.
Dass ZON und viele andere Redaktionen die SDGs ignorieren ist nicht hilfreich.
Aber die Vorstände und Aufsichtsräte springen bereits im Quadrat.
Wenn ein institutioneller Investor (staatlich, Pensionsfonds, etc.) abwinkt und die Milliarden in Unternehmen steckt, die grosse Nachhaltigkeitsfortschritte erzielen, können ganze Industrien den Laden dicht machen.
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Klimaschutzgesetz: "Wir müssen auch unser Verhalten ändern" | ZEIT ONLINE
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Da wir immer noch in atemberaubender Geschwindigkeit die Biodiversität zerstören, die die Natur zur Selbstheilung vor unserem Tun benötigt und uns aufgrund unseres zögerlichen Handelns die Zeit davonläuft, müssten wir leider in immer kürzerer Zeit immer mehr Massnahmen auf einmal ergreifen.
Hier nochmal eine Simulation zum selbst inspirieren, probieren und nachdenken: https://en-roads.climateinteractive.org/scenario.html?v=2.7.39
Die Pandemie hat uns gelehrt wie es gehen könnte: rapide, radikal und resolut reagieren, wenn es zum (pro-aktiven) Agieren schon zu spät ist.
Aber das ist eine Illusion.
Weil es nicht mehrheitsfähig ist und gegen unsere Natur gerichtet ist.
Wir hassen (und verhindert zuweilen) den Brandschutz aber wir lieben es, der Feuerwehr beim Löschen zuzusehen. Wenn dann noch verkohlte Leichen aus dem Haus getragen werden oder sich brennende Menschen aus den Fenstern stürzen, klicken die Compuermäuse und Kameras wie wild.
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„die Menschheit scheitert an sich selbst im Sinne von Überbevölkerung der Erde.“
Zunächst scheitern wir daran schädliches Verhalten mit Alternativen zu ersetzen.
Sei es aus Bequemlichkeit, Sturheit, Abwehr oder ökonomischer Schwäche.
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Sie unterschätzen, wie sich die atemberaubend rasante Zerstörung der Biodiversität auswirkt und vor allem selbst verstärkt und eine Verkettung von zusätzlichen negativen Einflüssen produziert.
Vielleicht sind Sie ja so sehr am Thema interessiert, dass Ihnen drei Minuten nicht zu schade sind: https://youtu.be/og8N-EslUPQ
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Zum Vergleich zu dieser Momentaufnahme:
Die Vogelpopulationen in den USA und Kanada sind seit 1970 um insgesamt 29 Prozent zurückgegangen, wie 2019 in Science berichtet wurde:
https://science.sciencemag.org/content/366/6461/120
Das ist nur ein Blickwinkel der beweist, dass wir global mehr tun müssen, die Biodiversität wieder herzustellen, die wir in atemberaubendem Tempo zerstört haben.
Biodiversität ist der einzige Antikörper den die Natur gegen unser schädliches Wüsten zur Verfügung hat. Diesen zu verweigern wird aber die Natur nur weiter schädigen, uns aber ausradieren.
Leider haben wir zu lange gezögert unser Verhalten anzupassen, sodass uns jetzt die Zeit davonläuft und wir deswegen viele Dinge zugleich ändern und beeinflussen müssen.
Artenvielfalt: Forscher zählen weltweit 1,6 Milliarden Spatzen – aber nur 3.000 Kiwis | ZEIT ONLINE
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"Merken Sie gar nicht wie absurd das ist?"
Ich halte inzwischen zahlreichen Beispiele erfolgreicher Lieferkettennachhaltigkeit nicht unbedingt für absurd.
etc.
Natürlich stehen wir ganz am Anfang (leider), aber es bewegt sich sehr viel.
Künftig wird es schwerer Investitionsgelder zu bekommen, wenn die Nachhaltigkeit nicht unabhängig validiert bewiesen werden kann.
Es braucht in jedem Nachhaltigkeitsprogramm immer sämtliche Stakeholder, sonst wird es nicht funktionieren. Also auch Politik, auch Wirtschaft und vor allem die Gesellschaft (vielseitig vertreten und aktiviert).
Schwarz/weiss, abwälzen, wegducken wird nicht mehr lange funktionieren.
Unternehmen und Länder, die das nicht verstehen, alleine oder halbherzig versuchen, werden künftig noch grössere Probleme bekommen.
Dabei darf man sich nicht vor Komplexität drücken, dieses Thema kann niemand alleine.
Große Koalition: Wirtschaftsverbände nennen Lieferkettengesetz bürokratische Zumutung | ZEIT ONLINE
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Viele der Errungenschaften der letzten Jahre und Jahrzehnte wurden nun innerhalb einiger Monate zunichte gemacht. Sicher auch aufgrund von Problemen, die vor der Pandemie an der Tagesordnung waren. Aber die Pandemie hat bis jetzt sehr grossen zusätzlichen Schaden angerichtet. Dabei ist sie noch lange nicht vorbei, vor allem in Entwicklungsländern.
Erstmals während einer Generation nahm die Zahl der extrem Armen wieder zu.
100 Millionen Menschen hungern zusätzlich seit Beginn der Pandemie.
Die Lebenserwartung sinkt nicht nur wegen der Covid Opfer.
20 Jahre Fortschritt im Bildungswesen wurde zerstört.
255 Millionen Jobs gingen verloren.
Plastik- und andere Verunreinigungen erhöhte sich um 70%.
Das ist nur ein Auszug aus den dem letzten SDG Bericht:
->
Bevölkerungswachstum wird die ganze Zeit thematisiert.
Was beeinflusst denn das Bevölkerungswachsum so, dass künftig weniger Ressourcen und auf intelligentere Weise benötigt und verbraucht werden?
Zwei (von vielen) Beispiele:
Bildung, vor allem Zugang für Mädchen, die damit selbstbestimmter Familienplanung und Berufsweg entscheiden können.
Abbau von Armut, damit sich arme Familien weniger durch hohe Geburtszahlen absichern müssen.
-->
Wie die beiden Beispiele in meinem Kommentar oben verdeutlichen wollen: viele der Entwicklungsziele werden sich auch auf die Demografieentwicklung auswirken.
Einzelmassnahmen halte ich für wenig nachhaltig und ggfs. ethisch problematisch bzw. nicht umsetzbar.
Geburtenkontrolle lässt sich nicht erzwingen, sondern muss sich aus verbesserten Lebensbedingungen ergeben und die brauchen eine Fülle an flankierenden Unterstützungsmassnahmen.
UN-Welternährungsbericht: Zahl der Unterernährten 2020 weltweit stark gestiegen | ZEIT ONLINE
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"Annalena Baerbock fordert Klimacheck vor Verabschiedung von Gesetzen
Das erwarte ich auch und nicht nur bezüglich Umweltschutz.
Die SDGs wurden für die Staatengemeinschaft entwickelt und auch Deutschland hat die SDG Ziele 2030 verabschiedet. Der Gesetzgeber schafft mit einem entsprechenden Abgleich Verbindlichkeit gegenüber den eigenen Zielen und hilft so diese zu erfüllen.
Viele Unternehmen setzen sich das Ziel, bei 2030 nur noch in Innovation zu investieren, wenn die daraus resultierenden Entwicklungen nachweislich ihre SDG/ESG Ziele unterstützen und umsetzen. Das sollten also Regierungen der Welt ebenso machen.
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"Die One-World-Vision von "Alle Menschen werden Brüder (oder Schwestern)", die keinerlei Realitätsbezug hat."
Googlen Sie mal irgendeinen Firmennamen oder irgendeijn Land in Verbindung mit SDG und dann denken Sie nochmal darüber nach:
https://cr.aldisouthgroup.com/en/responsibility/simply-responsible/supporting-global-goals
https://updates.allianzgi.com/en-gb/investment-ideas/sdg-investing
https://www.sparkassenstiftung.de/en/projects/sustainable-development-goals
https://ec.europa.eu/info/strategy/international-strategies/sustainable-development-goals_en
Sie können wirklich jede Firma nehmen.
Die verschwenden alle ihr Geld mit diesen Programmen?
In sehr naher Zukunft (beginnt nun endlich zu greifen) werden Sie als Unternehmer keine Investitionen mehr für Ihre Forschung bekommen, wenn sie da nicht mitziehen.
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The ecological footprint of low-birth-rate peoples is many times that of high-birth-rate peoples:
In order to regulate resource consumption noticeably via population growth, the developed nations would therefore have to adjust the already low birth rates toward 0. Thus, these economies could only survive through massive migration. And if that were the only adjustment screw: one would have to prevent at the same time that these migrants assume the same harmful ecological footprint.
Then two things would be more realistic: the population in the developed countries reduces the waste of resources in such a way that the economic power is maintained and at the same time prosperity is provided in the regions with high birth rates, which however must also promote sustainable lifestyles in order not to create the same resource waste problem here.
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Leider verschläft die Politik auch hier die Zukunft und die Möglichkeiten, Missstände und schädliche Praktiken zu eliminieren.
Man könnte ja ernsthaft die Textil-Kreislaufwirtschaft und Biopolymere unterstützen, um hier nachhaltige Entwicklung zu forcieren.
Kreislaufwirtschaft:
Sortenreine Kunstfasern (2/3 globaler Faseranteil) 1:1 in gleiche Produkte zurückzuführen ist möglich, aber bedarf eines gigantischen Investitionsaufwands.
Baumwollanbaufläche ist begrenzt, extrem ressourcenintensiv und Baumwolle zu rezyklieren ist unter wirtschaftlichen und Nachhaltigkeitsaspekten Irrsinn.
Wenn polymerbasierte Textilprodukte sortenrein im Kreislauf wieder und wieder eingesetzt werden könnten, fiele die ressourcenintensive Baumwollthematik weg und man könnte die gesamte globale Wertschöpfungskette lokalisieren: Dort wo Textilien verbraucht werden, werden sie auch gleich wieder aufbereitet und neu produziert, statt in armen Ländern Menschen aus Müllsortierer und Giftkocher zu missbrauchen.
Dazu bräuchte es allerdings ernstgemeinte und wirkungsvolle gesamtwirtschaftliche, globale Anstrengungen, ink. Rahmenbedingungen, Anreize und flankierende regulatorische Massnahmen.
Biopolymere:
Polymerbasierte Textilprodukte werden heute mehrheitlich aus fossilen Materialien produziert. Investitionen in Biopolymere und deren Einsatz in der Textilproduktion, steckt immer noch in den Kinderschuhen. Auch hier könnte die Politik Investitionsanreize schaffen = Nachhaltige Textil-Kreislaufwirtschaft.
Menschenrechte: NGO verklagt deutsche Firmen wegen mutmaßlicher Zwangsarbeit in China | ZEIT ONLINE
Klimakrise: Fachmagazine veröffentlichen Appell für mehr Klimaschutz | ZEIT ONLINE
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Bitte nicht Recycling mit echter Kreislaufwirtschaft verwechseln.
Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
Und es geht ja nicht nur um Kleidung.
Filter, medizinische Produkte, Geo- und Bautextilien, Bodenbeläge, Verpackung, Transport, Dämmstoffe, etc. nehmen einen grösseren Teil ein.
Die 'Sollbruchstellen' sind sicher ein schändliches Problem.
Aber zu echter Kreislaufwirtschaft gehört ganzheitliches Wertschöpfungs- und Systemdenken. Um Nachhaltigkeit als wertschöpfend zu erkennen und entsprechend zu kalkulieren, dazu braucht es eben auch Anreize und Rahmenbedingungen.
Textilprodukte (wie auch andere Produkte) sollten mit nachhaltiger Wertschöpfung von hinten her gedacht und dann von vornherein entsprechend designed werden. Monomaterialien statt Funktionstextilien mit 50 Funktionen und 30 verschiedenen Materialien.
Das wird nicht überall gehen und ist auch nicht wünschenswert, ebenso wie die Wegwerfmentalität nicht komplett eingedämmt werden kann. Aber wenn aus einem Teppich wieder ein neuer Teppich wird und aus einem Bergsteigerseil wieder ein neues Bergsteigerseil, etc. und die Warenkette lokal verbleibt, weil die Rohstoffe immer zur Verfügung stehen, ist noch viel mehr erreicht als die Ressourcenverschwendung in der Baumwoll- oder Viskoseherstellung für T-Shirts.
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Politik wacht auf bzg. Kreislaufwirtschaft?
Beispiel Textil: Hier muss endlich mal vom Design über Produktion, Versand, Einsammeln bis Recycling und Rückführung in den Verbrauchskreislauf nicht nur gedacht werden, sondern die Gesellschaft, die Kommunen, WissenschaftlerInnen und die Wirtschaft müssen gut, standardisiert und verbindlich (auch bezüglich Gewinnsicherung, ja) zusammenarbeiten können. Wenn der Gesetzgeber dort mit Vorgaben, Regularien und Rahmenbedingungen schläft, wird das nichts.
Baumwollanbaufläche ist begrenzt, extrem ressourcenintensiv und Baumwolle zu rezyklieren ist unter wirtschaftlichen und Nachhaltigkeitsaspekten Irrsinn.
Wenn polymerbasierte Textilprodukte sortenrein im Kreislauf wieder und wieder eingesetzt werden könnten, fiele die ressourcenintensive Baumwollthematik weg und man könnte die gesamte globale Wertschöpfungskette lokalisieren: Dort wo Textilien verbraucht werden, werden sie auch gleich wieder aufbereitet und neu produziert, statt in armen Ländern Menschen aus Müllsortierer und Giftkocher zu missbrauchen.
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Dazu bräuchte es allerdings ernstgemeinte und wirkungsvolle gesamtwirtschaftliche, globale Anstrengungen, ink. Rahmenbedingungen, Anreize und flankierende regulatorische Massnahmen.
Stichwort Biopolymere:
Polymerbasierte Textilprodukte werden heute mehrheitlich aus fossilen Materialien produziert. Investitionen in Biopolymere und deren Einsatz in der Textilproduktion, steckt immer noch in den Kinderschuhen. Auch hier könnte die Politik Investitionsanreize schaffen = Nachhaltige Textil-Kreislaufwirtschaft.
Ein grosses Problem der Politik und der Medien sind die eigenen Ressourcen all die Möglichkeiten, Konzepte und sogar die Grundlagen der Forschung und Applikation von Nachhaltigkeitslösungen zu erfassen, zu durchdringen und transparent, verständlich zu kommunizieren und basierend auf diesen Erkenntnissen und geschaffenen Mehrheiten zukunftsträchtige Entscheidungen zu treffen.
Die Ressourcen, die sich für dieses Thema die Regierung gönnt sind lächerlich.
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Das ist alles zu wenig, zu spät.
Den Kampf gegen die Plastifizierung der Welt haben wir bereits verloren: https://www.npr.org/2022/10/24/1131131088/recycling-plastic-is-practically-impossible-and-the-problem-is-getting-worse
Und Kreislaufwirtschaft kommt in der Gesetzgebung und Regulierung der EU überhaupt nicht vor. Weder bei einheitlichen Steckern, noch bei Schadstoffregulierung.
Beide Male ist hier erst wieder ganz aktuell verpasst worden, Monomaterialdesign, rezyklierfreundliche Rohstoffe und entsprechende Vorgaben und Rahmenbedingungen zu etablieren.
Als ob das nicht alles täglich dringender und eiliger wird. Schlimmer noch: als ob es einfach irgendwie überhaupt nicht wichtig ist. Halbherzig, schaumgebremst und wirkungsarm.
Wovor hat man denn diesmal wieder Angst?
https://www.zeit.de/wissen/2022-10/eu-grenzwerte-chemikalien-pop?cid=63172583#cid-63172583
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Der Ruf nach AKWs ist verständlich.
Zwei Probleme damit:
Diejenigen AKWs, die heruntergefahren werden oder worden sind, weiter oder wieder in Betrieb zu nehmen ist extrem teuer, zeitaufwendig und ggf. rechtlich ziemlich sperrig.
Neue AKWs zu bewilligen und ans Netz zu bringen dauert ewig und ist extrem teuer. Die Betreiber würden sich auch (diesmal) Planungssicherheit versilbern lassen.
Beide Szenarien würden extreme Folgekosten und -probleme an die nachfolgenden Generationen vererben. Und sie würden wichtige Investitionsgelder schlucken, die wir eigentlich für den Kampf gegen die Klimakrise benötigen.
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"Schafft Deutschland es auch ohne russische Energie?"
Nicht wenn es zu vielen Menschen wichtiger ist den Anblick eines Windrades zu bekämpfen, als Energieunabhängigkeit von Diktatoren anzustreben.
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"Nur Wasserstoff reicht aus und würde uns auch unabhängiger machen.
Der Ausbau wurde unter Merkel wie so vieles andere nicht forciert ( man weis warum ) und könnte jetzt schnell nachgeholt werden ."
Wenn man tyssenkrupp komlett auf Wasserstoff umstellt mit den heutigen Energieversorungsinstallationen, Lagerung, etc. könnte man ganze 7 Minuten produzieren. Das sind die Dimensionen. An Stahl hängen sämtliche Schlüsselindustrien Deutschlands.
Noch schlimmer: wenn Sie die Chemie mit Energie versorgen wollen, die nochmal 4-5% teurer wird, kauft die Produkte niemand mehr auf dem Weltmarkt.
Reicht nicht?
Wenn Sie das Prozessgas aus der BASF und anderen Basischemiekonzernen nehmen, kann überhaupt niemand mehr irgendwas machen in Deutschland weil Basischemie in jedem Produkt steckt. Als Inhaltsstoff, Prozessstoff, Reaktionsstoff, als Katalyst oder als Energielieferant, etc.
Die Welt ist eine kleine Ecke komplexer, als sich das manchen Menschen vorstellen.
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Massivst in Atomkraft zu investieren bedeutet:
- Unvorstellbar teure und langwierige Baubewilligungen und rechtliche Probleme
- Weitere Altlasten an die Nachfolgegenerationen vererben
- Dringend benötigte Mittel, Aufwand und Tempo aus dem Ausbau der EE zu ziehen.
Ich halte das nicht für sehr klug.
"So schnell wie möglich die Abhängikeiten aus Russland zu reduzieren ist die erste Prio."
Um neue Abhängigkeiten von Russland zu schaffen, weil es nicht ausreichend Uran gibt, ausser in Russland.
Auch eher weniger klug.
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"und noch immer keine ernsthafte Diskussion, die AKW weiterzubetreiben."
Und noch immer komplette Ignoranz gegenüber dieser Umstände bei vielen Foristen:
AKW weiterzubetreiben bedeutet:
- Unvorstellbar teure und langwierige Bewilligungen und rechtliche Probleme, die niemand abschätzen kann
- Weitere enorme Altlasten an die Nachfolgegenerationen vererben
- Damit dringend benötigte Mittel, Aufwand und Tempo aus dem Ausbau der EE zu ziehen, weil die Privatwirtschaft keinerlei Ambitionen mehr hat, auch nur einen Cent dort rein zu stecken, also müsste in grossem Stil der Steuerzahler ran.
Wie würden Sie die o.g. Probleme auflösen?
Und wie würden Sie die derzeit 20% russisches Uran ersetzen oder ist es dort dann ok Putin zu finanzieren?
https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-04/liveblog-ukraine-krieg-news?cid=60994780#cid-60994780
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Mal Hand aufs Herz, tun wir privat bereits etwas und genug?
Tempo drosseln wo und wenn möglich, Geräte im Standby-Modus komplett ausschalten, überflüssige Fahrten verhindern, Geschäfte in Innenstädten nachts weniger stark ausleuchten (viele Menschen können das im Beruf im Einzelhandel mit beeinflussen), Stromsparmodi der Haushaltsgeräte ausnutzen, "Energiespartipps" googeln und im Umkreis Erfahrungen teilen, etc.?
Es gibt einige niederschwellige Möglichkeiten seinen Teil beizutragen und nebenher die Umwelt zu schonen und Geld zu sparen.
Manchmal hilft es sich zu fragen: "warum eigentlich nicht?".
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Sources: Streit in der Ampel: Was eine AKW-Verlängerung bedeuten würde | tagesschau.de
"man könnte zB die Atomkraftwerke jetzt nicht abschalten. Dann müsste man nicht wie von den Grünen geplant die ganzen Kohlekraftwerke wieder hochfahren. Genügend Brennstäbe sind vorhanden. Ein Weiterbetrieb ist möglich."
Ja, aber mehr als die bisherigen 6% liefern sie nicht, kosten aber Geld, das im Ausbau der EE besser investiert wär.
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"AKW als Problem sehen und diese nicht am Netz behalten oder wieder anschließen"
Die bestehenden AKWs haben zuletzt 6% des Stroms produziert. Da die Brennstäbe weiter benutzt werden, geht die Leistung eher langsam zurück. Es werden also auch bei Weiterbetrieb nie mehr als 6% sein, eher 5 oder darunter.
Geschlossene AKW wieder anschliessen dauert Jahr, auch wegen der rechtlichen Konsequenzen, die Betreiber unterstützen das auch nicht,. Experten schon zehnmal nicht. Weil es null Sinn ergibt, all das Geld und die Zeit hier zu verschwenden, statt konsequent und massiv in EE zu stecken.
Neue AKWs sind komplett unrealistisch, kann kein Mensch bezahlen und dauert Jahrzehnte.
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Mit dem Verstehen ist nicht gemeint, dass die Leute zu dumm wären.
Ich denke es ist vor allem damit gemeint, dass man sich heutzutage rasch auf unvorhersehbare zusätzliche Schwierigkeiten und Komplexitäten einstellen muss.
Dass sich ein perfect storm zusammenbraut wird erst schrittweise sichtbar und viele (inkl. mir) wurden von der Komplexität der Auswirkungen überrascht: In Frankreich gehen AKWs wegen anhaltender Dürre vom Netz, Wasserkraft fällt ebenfalls wegen der Dürre stärker aus, als es vor Kurzem noch absehbar war, überall dort wo die Hitzewellen durch zusätzlichen Strombedarf für Kühlung erfordern kommen zusätzliche Engpässe auf.
All das vor dem Hintergrund der völlig erratischen und unberechenbaren Gaszuteilung aus Russland - die Energiequelle auf die sich der deutsche AKW Abbau als Brückenlösung stützte.
Wenn etwas auf Kante genäht ist, dann aber zusätzliche Spannungen am Stoff reissen, hat sich die Situation ggf. so geändert, dass man aufgrund der zusätzlichen Risiken und Gegebenheiten anders bewerten und entscheiden muss.
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Solidarisch müssen sich alle Länder verhalten.
Auch Deutschland.
Deswegen halte ich das Ringen um den Energiemix für wichtig.
Dass sich ein perfect storm zusammenbraut wird erst schrittweise sichtbar und viele (inkl. mir) wurden von der Komplexität der Auswirkungen überrascht: In Frankreich gehen AKWs wegen anhaltender Dürre vom Netz, Wasserkraft fällt ebenfalls wegen der Dürre stärker aus, als es vor Kurzem noch absehbar war, überall dort wo die Hitzewellen durch zusätzlichen Strombedarf für Kühlung erfordern kommen zusätzliche Engpässe auf.
All das vor dem Hintergrund der völlig erratischen und unberechenbaren Gaszuteilung aus Russland - die Energiequelle auf die sich der deutsche AKW Abbau als Brückenlösung stützte.
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Da ist was dran.
Diese Bürger haben ggf. auch Gewohnheiten, die man hinterfragen und ändern könnte.
Es ist verständlich, wenn Menschen aus südlichen Ländern im deutschen Winter eher frieren. Viel kann man da nicht tun.
Ein anderes Beispiel aus einer anderen Zeit: spanische Besucher zu einer zeit als dort das Wasser nichts oder so gut wie nichts kostete, bei uns war es teuer.
Schön, dass das Pärchen bei uns leckere spanische Küche kochte.
Weniger lustig, dass sie zwei Stunden am Stück während dem Kochen das Wasser laufen liessen. Nachdem wir das merkten, gab es ein wenig Diskussion und dann viel Gelächter, noch mehr Wein und viel weniger Wasser, das verschwendete wurde.
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Das Ringen um den Energiemix ist wichtig.
Dass sich ein perfect storm zusammenbraut wird erst schrittweise sichtbar und viele (inkl. mir) wurden von der Komplexität der Auswirkungen überrascht: In Frankreich gehen AKWs wegen anhaltender Dürre zusätzlich vom Netz, Wasserkraft fällt ebenfalls wegen der Dürre stärker aus, als es vor kurzem noch absehbar war, überall dort wo die Hitzewellen zusätzlichen Strombedarf durch stärkere Kühlung erfordern, kommen zusätzliche Engpässe auf.
All das vor dem Hintergrund der völlig erratischen und unberechenbaren Gaszuteilung aus Russland - die Energiequelle auf die sich der deutsche AKW Abbau als Brückenlösung stützte.
Hier nochmal die E-Map für Interessierte:
electricityMap | Live 24/7 CO₂ emissions of electricity consumption (electricitymaps.com)
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Diejenigen AKWs, die heruntergefahren werden oder worden sind, weiter oder wieder in Betrieb zu nehmen ist extrem teuer, zeitaufwendig und wie wir beobachten können politisch wie rechtlich ziemlich sperrig. Aber wir werden vermutlich aufgrund des sich zusammenbrauenden perfect storm nicht darum herumkommen. Vieles davon war bis letztes Jahr in der Dichte und Tiefe kaum vermutbar.
Neue AKWs zu bewilligen und ans Netz zu bringen dauert ewig und ist extrem teuer. Die Betreiber würden sich auch (diesmal) Planungssicherheit versilbern lassen und rechtliche Auseinandersetzungen würden vieles massiv verzögern oder verhindern. Dazu haben wir schlicht keine Zeit und Mittel.
Beide Szenarien würden extreme Folgekosten und -probleme an die nachfolgenden Generationen vererben. Und sie würden wichtige Investitionsgelder schlucken, die wir eigentlich für den Kampf gegen die Klimakrise benötigen.
Von günstigem Atomstrom reden nur diejenigen, die wichtige Kosten aus der Bilanz raushalten: Wie zunehmende Rechtsstreitigkeiten, Bauverzögerungen, aufgeblähte Genehmigungs- und Bauverfahren, GAU Kosten (sind null eingepreist, mal nach Japan schauen), Lagerung inkl. sämtlicher Verfahren, etc.
Entsprechend sauber und komplett gerechnet, kann man sich diese Art der Energiegewinnung eigentlich überhaupt nicht leisten.
Zumal wir die Gelder und Mühen eigentlich dringend und schnell in EE und die Umkehr der Zerstörung der Biodiversität brauchen.
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Geschäftsreisende und international versprengte Familien und Freunde gibt es nicht?
Natürlich müssen auch Reisen nachhaltiger werden.
Aber verteufeln hilft nicht sondern Mitgestaltung und Zusammenarbeit.
Hier nochmal ein paar Kommentare dazu: https://www.zeit.de/video/20…
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"Der Flugverkehr macht nochmal wieviel Prozent beim weltweiten CO2 Ausstoß aus?"
Immerhin 7%, hier in der Schweiz sogar 27%.
Aber es gibt hier viele Möglichkeiten mit gezielten Investitionen diese Last zu senken.
Beispiel: 25 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr eingespart durch eine einzige technologische Lösung (von einer eher kleineren Firma): https://youtu.be/BytXbuzif_M (ab 2:59min).
Mehr in solche Innovationen investiert, kann wirklich viel bewirken.
Mehr als jede polarisierende Lastenraddiskussion.
25MT ist ca. 80% der gesamtschweizerischen jährlichen CO Emission. Also keine kleine Nummer.
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"Leider scheint es so, als sei die Bundesregierung auf das Marketing der Industrie hereingefallen"
"Die Hoffnung, dass es die Technik schon richten wird, ist leider unbegründet"
Auch das ist leider nicht besser, als auf irgendwas hineinzufallen.
Auch das greift viel zu kurz und ist viel zu oberflächlich.
Wer ist denn "die Industrie", was sind den "die Technologien"?
Wir werden noch eine ganze Weile fliegen (wollen und müssen) weil Mobilität und Warenverkehr einfach nunmal nicht abgestellt werden können. Und wirklich klimaneutrale Mobilität und Transport werden realistischerweise einfach nicht in den nächsten Monaten oder Jahren umgesetzt sein. Das ist Fakt.
Also müssen wir unterdessen auch Brückentechnologien unterstützen, die heute bereits einen grossen Hebel ausüben können, CO2 zu reduzieren. In der Luftfahrtindustrie und Energieproduktion gibt es beispielsweise Industrielösungen, die heute schon aber auch in naher Zukunft noch viel mehr CO2 Ausstoss verhindern, richtig grosse Mengen. So viel wie ganze Nationen ausstossen. Eins von sehr vielen Beispielen (ab 2:57min): https://youtu.be/BytXbuzif_M
Warum bemüht sich die Politik nicht darum in diese Lösungen Investitionsgelder im grossen Stil umzuleiten? Weil es nur Currywurstesser, Lastenräder und Flugzeugbauer gibt? Also es gibt nur Bürger und die Industrie besteht nur aus Automobil- und Flugzeugherstellern?
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itte auch Industrielösungen unterstützen, die bereits heute (als Brückentechnologien) grosse Mengen an CO2 Ausstoss reduzieren können. Die gleichen Unternehmen, die mit Nachhaltigkeitsinnnovationen beispielsweise heute so viel CO2 aus dem Luftverkehr nehmen können, wie ganze Industrienationen in verschiedenen Sektoren emittieren, werden auch die morgigen Innovationen erarbeiten, die die Brückentechnologien ersetzen werden.
Leider legt die Politik darauf kaum Fokus, sondern rennt den kleinen Hebeln (bspw. Lastenraddebatte) hinterher.
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Eins von vielen Beispielen: https://youtu.be/BytXbuzif_M (ab min 2:57).
CO2 Einsparung äquivalent zu 3 Millionen (westlichen, modernen aber stark emittierenden) Haushalten. Natürlich wäre garnicht fliegen besser oder 100% klimaneutral. Aber soweit sind wir nunmal einfach noch nicht, müssen aber jetzt bereits alles versuchen, die Treibhausgase zu minimieren.
Wenn nun solche Brückenlösungen weiter ausgebaut und konsequent zu 100% nachhaltigem Ersatz geführt werden sollen, benötigen die innovativen Unternehmen Rahmenbedingungen und Investitionsgelder im grossen Stil. Es sind die gleichen Unternehmen (die heute bereits grosse Hebel in Bewegung setzen), die weit über Currywurstdebatten hinaus Nachhaltigkeit sicherstellen können.
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Wenn Sie sich wieder abgeregt haben, könnten Sie mal nach meiner 'Infantilität' schauen in dieser Kommentarserie, in der ich mich vehement für Brückentechnologien einsetze: https://www.zeit.de/video/20…
Niemand sagt, dass EE schnell und komplett zur Verfügung stehen werden.
Ich zuletzt.
Aber die Balance lässt sich jetzt schon verschieben, was auch geschieht und gerade die Grünen setzen sich konsequent dafür ein finanziell Benachteiligte zu entlasten.
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Als Schweizer Unternehmen entwickeln wir Lösungen, die beispielsweise jährlich 25 Millionen Tonnen CO2 Emission im Flugverkehr verhindern. Umgerechten auf Haushalte sind das 3 Millionen, oder 80%.
Mit einer einzigen technologischen Lösung (wir haben hunderte in der Innovationspipeline am Markt): https://youtu.be/BytXbuzif_M -ab 2:50min
Wir machen damit unseren eigenen CO2 Fussabdruck (scope 2) 160 mal wett.
Wenn sich Wirtschaft, Politik und Gesellschaft darauf einigen, derlei Innovationen (grosse Hebel) zu unterstützen, kommen wir auch voran. Aber es ist harzig.
Auch weil der Politik die Ressourcen fehlen die vielen technologischen Möglichkeiten zu durchdringen, zu verstehen und Mehrheiten für massiv steigende Investitionen darin zu sorgen. Dann werden lieber niedrigschwellige und Lastenraddebatten geführt, die die Bevölkerung polarisieren und zermürben.
Weiteres Beispiel: Kreislaufwirtschaft. Da braucht es dringend und schnell Rahmenbedingungen, damit die gesamte Wertschöpfungskette begonnen bei F&E, Innovation, Materialwissenschaft, Design, Vermarktung, Warenkreislauf, Rückführung der Roh- und Zwischenstoffe in den Kreislauf verbrauchsnah vor Ort aufgebaut werden kann.
Einfach ist das alles nicht, aber der Fokus fehlt leider oft oder die Prioritäten werden falsch gesetzt.
https://www.zeit.de/2022/25/schweiz-klimapolitik-co2-trockenheit?cid=61647620#cid-61647620
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Liebe Anleger, wenn Ihr ernsthaft interessiert seid in Nachhaltigkeitslösungen zu investieren, schaut Euch in den Bereichen um, in denen Ihr Euch auskennt und sucht nach unabhängig verifizierten Nachhaltigkeitsberichten im Berichtssektor der Unternehmenswebseiten.
Wenn beispielsweise nach GRI Standard erhoben und berichtet wird (GRI bietet dazu auch verschiedene Niveaus an Datenpüfung an) und ein anerkanntes Prüfungsinstitut verifiziert, ist das ein guter Indikator.
Berichtsstandard, Beispiel:
https://www.globalreporting.org/
Prüfung, Beispiel:
https://www.pwc.de/de/nachhaltigkeit/nachhaltigkeit-steering-reporting-und-assurance.html
Es gibt auch Ratingagenturen, die die Unternehmen bezügloich ESG bewerten. Etwas Vorsicht ist hier geboten, weil die Zyklen nachhinken und Bewertungskriterien weit auseinander liegen.
ESG Ratingagenturen, Beispiele:
https://www.sustainalytics.com/
Wenn Ihr Produkte und Unternehmen bereits mögt und einschätzen könnt, schaut, ob und wie das Unternehmen SDG 2030 Ziele ausweist.
Einfach 'SDG' in Verbindung mit 'Firma ABS' googeln.
Nachhaltigkeit ist nicht nur Umweltschutz.
Von den 17 SDGs wählen die meisten Unternehmen diejenigen aus, bei denen sie einen positiven Beitrag erbringen können.
Ist in bisschen wie bei der Budnestagswahl.
Man kann es sich einfach machen Fondsmanagern den vierten Porsche finanzieren oder lernen und informiert entscheiden.
Greenwashing-Verdacht: US-Börsenaufsicht ermittelt wegen Greenwashings gegen DWS | ZEIT ONLINE
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